Umfrage: Antibiotikaeinsatz und Resistenzen bei Schweinen und Menschen
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Das Problem der Resistenzentwicklung ist viel-schichtig. Potentiell beeinflussbare Faktoren finden sich im tiermedizinischen und landwirtschaftlichen Bereich, in der stationären und ambulanten Humanmedizin, aber auch bei der Aufklärung von Fernreisenden, da zum Beispiel im asiatischen Raum die Resistenzraten teilweise um ein Vielfaches höher sind als in Mitteleuropa. Ursachen für die MRE-Entstehung werden von den Akteuren häufig außerhalb ihres eigenen Bereichs angesiedelt. Das öffentliche Bild ist von Schuldzuweisungen und Fehlinformationen geprägt. Diese Situation ist für die Einführung von Verbesserungsmaßnahmen und neuen Lösungsansätzen wenig hilfreich.
Aus diesem Grund führt das Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen der Freien Universität Berlin im Rahmen des Verbundprojektes RAI (Rationaler Antibiotikaeinsatz durch Information und Kommunikation), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, eine Befragung zum Thema Antibiotika und Resistenzen durch. Um die Problematik der zunehmenden Antibiotikaresistenzen eben nicht nur mit dem Fokus auf die Tierhaltung, sondern aus verschiedenen Blickwinkeln anzugehen, haben sich in diesem Projekt Tiermediziner, Infektiologen, Allgemeinmediziner, Kran-kenhaushygieniker, Epidemiologen und Kommunikationsexperten zusammengeschlossen.
Ziel ist es, den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika sowohl in der Humanmedizin (ambulanter Bereich und Kliniken) als auch in der Tiermedizin und Landwirtschaft zu fördern. Hierzu sollen grundlegend jedoch erst einmal die Risikowahrnehmung zum Thema "Antibiotikaresistenzen und multiresistente Erreger" in den Bereichen Human- und Tiermedizin zusammen mit Kollegen des Robert-Koch-Instituts, der Charité Berlin und des Uniklinikums Jena untersucht werden.
Das Ausfüllen des Fragebogens dauert circa 10 bis 15 Minuten. Sie können den Fragebogen unter http://www.bauernverband.de/umfrage-zum-thema-antibiotikaeinsatz herunterladen. Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen an folgende Faxnummer: 030/838451851. Die Auswertung und Speicherung der Daten erfolgt selbstverständlich anonym. Der Deutsche Bauernverband (DBV) unterstützt dieses Projekt und bittet alle Schweinehalter mitzumachen.
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