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Geflügelhaltung

NRW-Geflügeltag: Schnabelbehandlungen bei Puten noch unverzichtbar

In Praxisbetrieben in Nordrhein-Westfalen wird untersucht, wie das Halten von Geflügel mit intakten Schnäbeln gelingen kann.
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An einem Praxistest sind 5 Aufzuchthennen-, 4 Legehennen- und 5 Putenmastbetriebe (ausschließlich weibliche Tiere) beteiligt. In allen Betrieben befinden sich Gruppen mit schnabelgekürzten sowie unbehandelten Tieren im direkten Vergleich. Projektteilnehmer und Putenmäster Dr. Simon Schlüter aus Kleve war in seinem Praxisbericht beim Geflügeltag NRW weniger optimistisch: Das rohfaserreichere Futter hatte in der Gruppe der schnabelunbehandelten Putenhennen nicht den erhofften positiven Effekt auf das Pickverhalten.

In der Versuchsgruppe gab es bis zu 10 Mal mehr bepickte Tiere als in der Vergleichsgruppe mit gekürzten Schnäbeln. Das habe zu einer höheren Verlustrate geführt, die teilweise 3 Mal so hoch gewesen sei. „Die bepickten Tiere sehen sehr unschön aus.“, schilderte er. Das rohfaserreichere Projektfutter habe außerdem zu dünnem, schmierigem Kot und zu feuchter Einstreu mit negativen Effekten auf die Fußballengesundheit geführt. Der hohe Fettgehalt habe Probleme beim Futtertransport durch das Rohrleitungssystem mit sich gebracht. „Wir brauchen bei der Pute noch Zeit. Auf die Schnabelbehandlung kann erst einmal nicht verzichtet werden“, ist sein Fazit.

Er wies außerdem darauf hin, dass die Ergebnisse aus den Durchgängen mit Putenhennen nicht auf Putenhähne übertragbar seien, da bei den männlichen Puten grundsätzlich ein höheres Aggressionspotenzial bestehe. Außerdem sei zu erwarten, dass die Probleme bei den unbehandelten Putenhennen zunehmen, wenn jetzt zum Sommerhalbjahr die Klappen der Ställe geöffnet würden und die Lichtintensität steige.

 

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