Deutschland lieferte wieder mehr Rapsöl ins Ausland

Das Spitzenniveau aus dem Wirtschaftsjahr 2016/17, als über 1,2 Millionen Tonnen Rapsöl ausgeführt wurden, wurde damit zwar noch nicht wieder erreicht, doch 935.000 Tonnen entsprechen immerhin einem Anstieg von 8,6 Prozent zum Vorjahr. Die geringeren Rapsölexporte 2017 bis 2019 werden häufig mit der knapperen Rohstoffversorgung, der geringeren Rapsverarbeitung und dem folglich geringeren Rapsölausstoß in Verbindung gebracht. Doch wenn es danach ginge, hätten die Ausfuhren im Wirtschaftsjahr 2019/20 noch weiter zurückgehen müssen – das war jedoch nicht der Fall.

Die mit Abstand größte Menge an Rapsöl ist im Wirtschaftsjahr 2019/20 in die Niederlande geflossen, da sie als zentrale Drehscheibe für viele Agrarrohstoffe fungieren. Danach folgten Belgien, Dänemark, Frankreich und Norwegen als wichtigste Zielländer für deutsches Rapsöl. Belgien hat rund 95.000 Tonnen aus Deutschland gekauft und damit fast elf Prozent mehr als im Vorjahr, Dänemark mit 60.700 Tonnen knapp 21 Prozent mehr.

In Richtung Frankreich wurde weniger Rapsöl exportiert, aber mit eine Abnahmemenge von 49.300 Tonnen (Minus elf Prozent) blieb das Nachbarland ein wichtiger Absatzmarkt für Deutschland. Norwegen nahm deutlich mehr, Polen hingegen deutlich weniger auf als im Vorjahr. Die genannten Zahlen umfassen die Exporte von Raps-, Rübsen- und Senföl, sowohl roh als auch raffiniert, für technische Zwecke und für die Nahrungsmittelproduktion.