Was bringt es dem Verbraucher?
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1. Muss jetzt jeder einen neuen Staubsauger kaufen?
Nein, vorhandene Staubsauger dürfen weiter verwendet werden – auch mit
mehr als 1.600 Watt oder zu geringer Saugleistung. Der vorzeitige
Austausch eines Staubsaugers rechnet sich in den meisten Fällen nicht.
Dafür ist der Stromverbrauch im Gegensatz zu anderen Haushaltsgeräten
wie Kühlschrank oder Waschmaschine zu gering.
2. Brauchen Staubsauger mit weniger Watt mehr Zeit zum Saugen?
Mehr Zeit zum Saugen ist nicht nötig. Denn entscheidend ist nicht die
Leistung des Motors. Wichtiger ist die gesamte Konstruktion: von der Düse
über die Führung des Luftstroms und die Filtertechnik bis hin zur
Dichtigkeit des Gehäuses. Das belegen Ergebnisse der Stiftung Warentest.
Bestnoten erzielten 2013 und 2014 überwiegend Staubsauger mit wenig Watt.
3. Wird der Boden mit einem neuen Staubsauger noch richtig sauber?
Ja, denn vorgeschrieben ist ab September beispielsweise, wie viel Staub die
neuen Modelle mindestens aufnehmen müssen. Staubsauger, die weniger
aufnehmen, werden nicht mehr zugelassen. Mit dem Energielabel für
Staubsauger gibt es zudem erstmals eine einheitliche Kennzeichnung für
die Reinigungsklassen: von A (beste) bis G (schlechteste). Auch die
Lautstärke und die Staubemissionen sind auf dem Label verzeichnet, wie
auf der Infografik der Stromsparinitiative zu sehen ist.
4. Wie viel Strom spart ein effizienter Staubsauger?
Ein besonders sparsamer Staubsauger verursacht laut Öko-Institut
jährliche Stromkosten von durchschnittlich 22 Euro, ein vergleichbares
Gerät mit hoher Wattzahl rund 44 Euro. Ein Neukauf rechnet sich dennoch
meist erst, wenn der alte Staubsauger kaputt geht. Dabei lohnt sich dann
aber der Blick auf den Stromverbrauch. Denn in sieben bis neun Jahren
Nutzungsdauer kommt einiges an Stromkosten zusammen.
5. Werden Staubsauger jetzt teurer?
Hersteller und Branchenverbände rechnen kurzfristig nicht mit höheren
Preisen. Für 2017 sind keine verlässlichen Prognosen möglich. Um die
strengeren Vorgaben zu erfüllen, gibt es jedoch meist einfache Lösungen.
Bereits jetzt gibt es einzelne Modelle, die die ab 1. September 2017
geltenden Vorgaben erfüllen und nicht übermäßig teuer sind.
6. Können neue Staubsauger mit weniger Watt getestet werden?
Verbraucher, die ein sparsames Gerät testen wollen, können sich für den
bundesweiten Praxistest der Stromsparinitiative bewerben. 15 ausgewählte
Haushalte erhalten kostenlos je einen Staubsauger von Bosch, Kärcher,
Philips, Siemens oder Vorwerk. Nach dem Test dürfen die Haushalte das
Gerät im Wert von je 230 bis 800 Euro behalten. Die Bewerbung ist bis zum
15. September 2014 auf www.die-stromsparinitiative.de/staubsauger
möglich.
Neues Energielabel für Staubsauger
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