Insekt des Jahres erhöht die Bodenfruchtbarkeit
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Boden ist für den Menschen eine unverzichtbare Lebensgrundlage. Das Insekt des Jahres wird seit 1999 jedes Jahr von einem Kuratorium aus Insektenkundlern und Vertretern wissenschaftlicher Einrichtungen, darunter auch der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, ausgerufen.
Der Dunkelbraune Kugelspringer ( Allacma fusca ) gehört zur Gruppe der Springschwänze, von denen es weltweit rund 8.000 Arten gibt. Der Sechsbeiner hat wenige, lange Haare, einen kugeligen Körper und wird höchstens vier Millimeter lang. Er ist ein Beispiel für das Zusammenwirken von Böden und Insekten bei der Gestaltung und Erhaltung der Umwelt. Das Insekt ernährt sich von pflanzlichen und tierischen Zerfallsstoffen und trägt damit wesentlich zur Bodenfruchtbarkeit und Humusbildung bei.
In Europa ist der Dunkelbraune Kugelspringer weit verbreitet. Man findet ihn in feuchten Wäldern und in der Streuschicht von Gebüschen oder Totholz. Auch in Mooren, Höhlen und Wiesen kann er vorkommen. Bei Trockenheit lebt er im Boden, bei hoher Luftfeuchtigkeit zieht er sich auf Baumstümpfe zurück. Dort lässt sich das Urinsekt gut beim Abgrasen von Algen beobachten. Seinen Namen verdankt er seiner ungewöhnlichen Fortbewegungsweise: Am Hinterteil besitzt der Kugelspringer eine Gabel, auch "Furca" genannt. Wenn er gestört wird, kann er sich mit diesem Sprungorgan in einem Salto in verschiedene Richtungen katapultieren.
Weitere Informationen:
www.nabu.de
www.senckenberg.de/InsektDesJahres2016
www.aid.de/landwirtschaft/boden.php
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