Die Gottesanbeterin
Mit dem Klimawandel breiten sich neue Arten immer weiter aus. Die Gottesanbeterin ist eine davon, die sich mittlerweile in vielen Ecken Deutschlands niedergelassen hat. Sie ist ein faszinierendes Tier.
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Ihr deutscher Name nimmt Bezug auf ihre scheinbare Gebetshaltung, doch die ist alles andere als fromm. Denn ihre erhobenen und dornenbewehrten Fangarme bringen ihren Opfern den Tod. Alles, was ins Beuteschema passt, wird mit ihnen blitzschnell, mit bis zu 70 Metern in der Sekunde, ergriffen.
Meistens werden Insekten gefressen, es können aber auch schon einmal junge Eidechsen sein. Männchen der eigenen Art werden auch nicht verschmäht, bevorzugt während oder nach der Paarung. Als Lauerjägerin ist die Gottesanbeterin durch ihre langsame Fortbewegung, ihre astartige Gestalt und auch ihre Färbung gut getarnt. Letztere entspricht häufig der vorherrschenden Umgebungsfarbe. Mit jeder Häutung wird sie ihr ähnlicher. So gibt es grüne, braune oder – auf Brandflächen – sogar schwärzliche Exemplare.
In Deutschland breitet sich die Art langsam, aber sicher aus. War sie vor einigen Jahren nur in wärmebegünstigten Regionen wie dem Kaiserstuhl zu finden, gibt es mittlerweile Vorkommen in mehreren Bundesländern. Das Exemplar hier auf dem Bild reinigt nach einer Mahlzeit ihre Fangarme und macht sich so bereit für das nächste Opfer.
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