Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Vorsicht im Verkehr

Rehe im Liebesrausch

Von Mitte Juli bis Mitte August sind die Rehböcke auf Brautschau. Blind vor Liebe sind die Wildtiere aktuell rasant unterwegs – Autofahrer sollten deshalb besonders vorsichtig sein.

von Redaktion Quelle Landesjagdverband Baden-Württemberg erschienen am 30.07.2025
Rehe im Liebesrausch. © Szczepan Klejbuk/Shutterstock
Artikel teilen:

In Baden-Württembergs Wäldern, auf den Wiesen und durch die Felder herrscht aktuell wildes Treiben, denn die Paarungszeit der Rehe ist in vollem Gange: Weder heiße Temperaturen noch Regengüsse können die Böcke von der Brautschau ablenken. Dabei sind die eigentlich dämmerungsaktiven Tiere zu jeder Tageszeit unterwegs und überqueren im Liebesrausch unverhofft Straßen und Wege – eine unerwartete Gefahr für Auto- und Motorradfahrer. Auch Kämpfe zwischen Rivalen sind in dieser Zeit keine Seltenheit – und ebenso temporeich wie kopflos. Aus diesem Grund rät der Landesjagdverband Baden-Württemberg aktuell zu besonderer Wachsamkeit im Straßenverkehr. Noch bis Mitte August herrscht das rege Treiben. Die Rehböcke folgen dem Ruf der Geiß, die allerdings bei der ersten Annäherung die Flucht ergreift – und das mit Vollgas und dem Verehrer im Schlepptau. Die rasanten Verfolgungsjagden können mehrere Stunden dauern und führen über weite Strecken quer durch Wälder, über Wiesen und eben auch über den Asphalt. Der Nachwuchs wartet im hohen Gras Bei diesem Paarungsritual bleiben die Kitze, die im Mai und Juni geboren wurden, meist gut versteckt im hohen Gras zurück. In ruhigen Momenten kehrt die Geiß zu ihrem Kitz zurück. Für das Überleben ihres Nachwuchses ist es umso wichtiger, dass die Muttertiere nicht zum Verkehrsopfer werden. Außerdem appelliert der Landesjagdverband an Hundehalter, ihre Vierbeiner anzuleinen und auf den Wegen zu bleiben.

Was Autofahrer jetzt tun können:

  • Gefahrenzonen erkennen: Besonders aufmerksam sein an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern sowie in Wäldern und auf neuen Straßen.
  • Geschwindigkeit anpassen: Tempo 80 statt 100 verkürzt den Bremsweg um 25 Meter – das kann Leben retten.
  • Ein Reh kommt in der Paarungszeit selten allein: Auf Nachzügler achten, wenn ein Tier am Straßenrand auftaucht.
  • Richtig reagieren: Bremsen, Fernlicht ausschalten, damit die Tiere nicht geblendet werden. Hupen, um Wildtiere von der Straße zu bewegen.

Was tun, wenn’s kracht:

  • Sicher bremsen: Ein kontrollierter Zusammenstoß ist besser als unkontrollierte Ausweichmanöver. Bremspedal durchdrücken und das Lenkrad gerade halten, wenn ein Wildtier vor dem Fahrzeug auftaucht.
  • Unfallstelle sichern: Warnblinker anschalten, Warnweste anziehen und erst dann Warndreieck aufstellen. Umgehend die Polizei rufen.
  • Tote Tiere: Wenn möglich mit Handschuhen an den Straßenrand ziehen.
  • Verletzte oder geflüchteten Tieren: Weder berühren noch verfolgen, da verletzte Tiere sehr wehrhaft sein können. Bitte den Zusammenprall jedoch unverzüglich beim zuständigen Jagdpächter, wenn dieser nicht bekannt ist über die 110 bei der Polizei, melden. So lässt sich unnötiges Leid vermeiden. Jäger finden schwer verletzte Tiere mit speziell ausgebildeten Hunden.
Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.