Wintergetreide: Mit dem Regen kommen die Pilze
Wo Niederschläge gefallen sind, muss mit dem Auftreten und der Ausbreitung von Pilzkrankheiten im Getreide gerechnet werden. Eigene Kontrollen geben Aufschluss über den Umfang des Befalls im Feld. Die Landwirtschaftsämter informieren in ihrem Warndienst über das Auftreten der verschiedenen Krankheiten in den Getreidearten und Regionen. Im Merkblatt Pflanzenproduktion 2015 sind in Tabelle 19 auf den Seiten 32 und 33 die Mittelwirkungen gegen die verschiedenen Erreger zusammengestellt.
Wenn im Winterweizen Befallsnester mit Gelbrost auftreten, sollten Sie mit einem Rostmittel wie beispielsweise Amistar Opti, Credo, Folicur, Gladio oder Matador behandeln.
Bei gleichzeitigem Mehltaubefall ist eine Tankmischung mit einer Teilmenge von Talius oder Vegas sinnvoll.
Capalo erfasst neben Gelbrost und Mehltau auch die Halmbruchkrankheit.
Um einer Resistenzentwicklung vorzubeugen, sollte bei Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Blattseptoria ein Kontaktwirkstoff, z.B. Bravo 500, zugesetzt werden.
In der Wintergerste herrscht meist ein geringer Krankheitsdruck. Auf solchen Flächen kann man mit der Behandlung bis zum Erscheinen des Fahnenblattes oder bis zum Grannenspitzen warten.
Früh gesäte Wintergerste mit starkem Befall durch das Gelbverzwergungsvirus müssen Sie weiter beobachten. Wenn Düngung und Niederschläge keine Besserung bringen, sollten Sie ein Umbruch und die Nachsaat von Sommergerste in Erwägung ziehen.
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