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Forschungsvorhaben zur Bewirtschaftung

SattGrün - satellitengestützte Information

1,5 Millionen Euro steckt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in ein Forschungsvorhaben zur Grünlandbewirtschaftung. Das im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung geplante Vorhaben soll mit Hilfe von Satellitendaten und Simulationsmodellen eine Entscheidungshilfe für Landwirte zum Grünlandmanagement entwickeln.
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Dem Landwirt fehlen oft aktuelle und maßgeschneiderte Informationen zur Grünlandbewirtschaftung, um Mahdtermine, Düngung und andere Maßnahmen zu optimieren, durch die gleichzeitig Belange ausgewählter Ökosystemleistungen beachtet werden könnten. So ist es schwer, die Ertragsleistung von Intensivgrünland zu steigern und gleichzeitig mehrere Ökosystemdienstleistungen wie beispielsweise Artenvielfalt, Kohlenstoffspeicherung im Boden oder Gewässerregulation zu optimieren. Wenn aber die Proteinversorgung des Milchviehs möglichst weitgehend vom Grünland erfolgen soll, so ist die Optimierung der Pflanzenproduktion ein notwendiger Schritt.
 

Webbasierte Entscheidungshilfe

Das geplante Vorhaben soll eine Hilfe für das Grünlandmanagement der Landwirte entwickeln. Neben einer einfachen kostenfreien und webbasierten Entscheidungshilfe soll auch eine kostenpflichtige flächenspezifische Variante entwickelt werden.

Beide Angebote sollen den Landwirt hinsichtlich optimaler Mahdtermine, Düngung und Befahrbarkeit der Flächen unterstützen. Zudem sollen szenarienbasierte Simulationen dazu dienen, die Folgen des Klimawandels und des Managements auf Grünlandstandorte bezüglich der Produktivitätssteigerung und C-Sequestrierung abzuschätzen und auf nationaler Ebene Vorzugstandorte für Grünland auszuweisen. Der innovative Charakter ergibt sich aus der Verwendung von frei verfügbaren, flächendeckenden sowie zeitlich und räumlich hochaufgelösten Satellitendaten in Kombination mit prozessbasierten Simulationsmodellen zur Ableitung von Managementmaßnahmen auf Grünlandstandorten unter Berücksichtigung der Ertragsleistung, Futterqualität und Ökosystemdienstleitungen.
 

BMEL-Förderung deckt 80 Prozent der Kosten

Eine vergleichbare Entscheidungshilfe für das Grünlandmanagement gibt es derzeit nicht. Diese ist aber sowohl für eine wissensbasierte Beratung von einzelnen Landwirten als auch für Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung hilfreich, um zukünftig ein nachhaltiges und ressourceneffizientes Grünlandmanagement zu gewährleisten. Die kostenpflichtige Softwarelösung soll zudem in bestehende Precision-Farming-IT-Systeme eingebunden werden, sodass eine einfache Handhabung für die Landwirte gewährleistet wird.

Das geplante Forschungsvorhaben wird der Richtlinie über die Förderung von Innovationen für eine nachhaltige Grünlandwirtschaft im Programm zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zugeordnet. Mit den vom BMEL investierten 1,5 Millionen werden 80 Prozent der Gesamtkosten des Projekts gefördert. Der Verbund wird vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)  in Müncheberg koordiniert und umfasst als weitere Partner:
die Universität Berlin,
das Julius-Kühn-Institut,
den Deutschen Wetterdienst,
das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH
die Farm Facts GmbH,
und die Vista-Geowissenschaftliche Fernerkundung GmbH.

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