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Sturmschäden

Folie weg, Tunnel verbogen!

"Eberhard", "Franz", "Gebhard" - die Namen bekamen in den letzten Tagen und Wochen eine ganz neue Bedeutung. So hießen die Orkane, die in Deutschland und auch im Südwesten einigen Schaden anrichteten. Vor allem Sonderkulturbetriebe mit Gemüse und Beerenobst in Nordbaden waren betroffen. Folien wurden weggeweht, Folientunnel teilweise in ihrer Konstruktion beschädigt, vor allem die Türen. 

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Schäden an Erdbeertunneln in Nordbaden
Schäden an Erdbeertunneln in NordbadenFried
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"Ja, es gab Schäden", so die Antwort von Simon Schumacher, Geschäftsführer des Verbands süddeutscher Spargel- und Erdbeererzeuger (VSSE) in Bruchsal. In zahlreichen Anbaugebieten sind große Schäden entstanden. Minitunnel, Dreifachbedeckung und Vliese sowie Folienhäuser wurden durch den Sturm zerstört, berichtet er.

Oft nicht genügend Arbeitskräfte zur Reparatur da

Oft seien noch nicht ausreichend Arbeitskräfte auf den Höfen, um schnell sämtliche die Flächen wiederherzustellen. "Beim Spargel führt das zu einer Ernteverzögerung, Erdbeeren sind weniger gegen mögliche Fröste gesichert. In der Summe kostet das viel Kraft und Geld". so sein Resümee. "Eine Erhebung des Schadens haben wir nicht vorgenommen, Schadensbeihilfe steht nicht in Aussicht."

"Die aktuellen Stürme der vergangenen Tage haben sehr viele Tunnel und Flachfolien beschädigt oder zerstört. Viele Betriebe werden diese Schäden finanziell sehr stark belasten", so auch die Einschätzung von Arno Fried, Abteilungsleiter und Leiter der Sonderkulturgruppe beim Landwirtschaftsamt in Bruchsal (Landratsamt Karlsruhe).

"Ja, wir haben auch Schäden durch das langanhaltende stürmische Wetter der letzten Tage. Viele Minitunnelfolie und Vliesauflagen auf der Dammkultur Erdbeeren sowie Türen der begehbaren Folientunnel weisen Schäden auf", berichtet Markus Leicht vom Spargel- und Erdbeerhof Leicht in Leopoldshafen-Eggenstein bei Karlsruhe. "Die letzten Tage war ich nur mit Reparaturen beschäftigt."

Ein führender Betrieb im Bereich Bruchsal sei so stark betroffen wie noch nie, mit Schäden an einem großen Teil der Bedeckungen von Spargeln und Erdbeeren. Er lag wohl besonders günstig in Windschneisen.

Weniger los am Bodensee

Insgesamt gibt es am Bodensee weitaus weniger geschützten Anbau als in Nord- und Mittelbaden, was ein deutlich geringeres Schadpotenzial bedeutet. Deshalb kann man von richtigem Schadensausmaß auch nicht sprechen, wenngleich es vereinzelt Betriebe doch heftiger getroffen hat. Richtung Lindau - so berichtet Obstbauberater Klaus Altherr von der Württembergischen Obstgenossenschaft (WOG) - muss es dennoch etwas heftiger "geblasen" haben. Dort wurde ein Folientunnel abgedeckt, die Stangen des Tunnels sind verbogen. "Die Folie ist wohl ins bayerische Hinterland oder in den Bodensee geblasen worden. Zu sehen war jedenfalls nichts mehr von ihr", meinte er.

Den bereits in Blüte stehenden Erdbeeren konnte der Sturm aber nichts anhaben, lediglich die Verfrühung ist dahin, da die Pflanzen in ihrer Entwicklung "jetzt stehen bleiben". Frostschäden an diesen Pflanzen gab es bislang keine.

Bei abgedeckten Freilanderdbeeren im Ravensburger Hinterland gab es keine nennenswerten Schäden. Höchstens mal, dass an einer Ecke die Folie aufflatterte und zerriss, wenn nicht sauber mit Sandsäcken abgedeckt wurde. Den Kulturen selbst aber konnte das nichts anhaben.

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