Claas: Stark im Produkt und beim Service
- Veröffentlicht am

Zentrales Ziel der Produktentwicklung, in die jährlich mehr als fünf Prozent des Umsatzes fließen, sei es, die Effizienz des Maschineneinsatzes hoch und die Maschinenkosten niedrig zu halten. Ein Baustein dieser Effizienz ist beispielsweise die automatische Gutflusskontrolle beim Hochleistungsmähdrescher Lexion 700. Bei der mit einer DLG-Silbermedaille ausgezeichneten Neuentwicklung werden alle Abläufe vom Schneidwerk bis zum Häcksler mittels Sensoren überwacht und fließen in einer automatischen Maschinensteuerung zusammen. Dies entlastet der Fahrer und ermöglicht auch ungeübten Personen, den Mähdrescher an dessen technischer Leistungsgrenze zu fahren. Demselben Ziel geschuldet ist Pressenbereich die ebenfalls prämierte automatische Pressdruckregelung bei der Quadrant 5200/4200.
Intelligente Vernetzung
Bei allen künftigen Entwicklungen wird das intelligente Zusammenwirken von Baukomponenten einer Maschine beziehungsweise zwischen Traktor und Anbaugerät eine maßgebliche Rolle spielen. „Der digitale Ruf wird immer lauter“, heißt es bei Claas. Um auch beim Elektronikeinsatz ganz vorne mitspielen zu können, wurde das Claas E-System geschaffen. Unter diesem Dach arbeiten mehr als 150 Ingenieure aus allen Fachbereichen zusammen. Ein Ansatz dabei ist, Landmaschinen mit handelsüblichen Tablets bedienen zu können. Zum anderen geht es darum, dass Anbaugeräte die Steuerung des Traktors übernehmen. Ein Beispiel dafür ist der ICT CruisePilot (Implement controls tractor) und TONI (Telematics on implements) für die Cargos Ladewagen 9000/8000. Solche Systeme werde man konsequent weiterentwickeln und durchgängig sowie maschinenübergreifend anbieten, kündigte Claas an.
Mehr Milch mit Shredlage
Innovativ zeigt sich Claas auch in anderen Bereichen, etwa beim Corncracker MCC-Shredlage für den Jaguar Feldhäcksler. Claas greift hiereinen Trend auf, der ursprünglich aus den USA kommt. Dabei geht es darum, Maissilage mit einem ausreichenden Anteil strukturreicher Fasern im Futter zu erzeugen. Im Gegensatz zu konventionell gehäckselter Silage ist Shredlage im Längenbereich zwischen 26 bis 30 mm angesiedelt. Außerdem werden durch besondere Bauweise des Crackers die Maispflanzen sehr intensiv aufgeschlossen.
Die Besonderheit der Shredlage-Walzen (Durchmesser 250 mm) ist der Walzenmantel. Er besteht aus einem speziellen Sägezahnprofil, in das zusätzlich eine Spiralnut eingefräst ist. Die Walzen sind mit 110 beziehungsweise 145 Zähnen bestückt. In Verbindung mit einer Drehzahldifferenz von 50 Prozent entstehen so die Shredlage-typischen Eigenschaften in Bezug auf den Kornaufschluss. Universitäre Fütterungsversuche in den USA haben laut Claas ergeben, dass mit Shredlage gefütterte Milchkühe rund einen Liter Milch pro Tier und Tag mehr geben als Tiere, die mit konventioneller Silage gefüttert wurden.
In dem Shredlageprojekt arbeitet Claas mit dem amerikanischen Unternehmen LLC in einer Allianz zusammen. Diese betrifft die Entwicklungs-, Namens- und Vertriebsrechte sowie die technische Umsetzung durch Claas.








Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.