Ohne Stallmief lebt es sich besser
Färsen mästen: Tierkomfort und Strukturfutter zahlen sich aus
Sie waren konkurrenzlos gegenüber ihren männlichen Verwandten: Keine Bullenprämie, niedrigere Endgewichte und eine schlechtere Fleischausbeute. Seit dem Wegfall der Prämien 2005 ist alles anders: Färsen und Kalbinnen sind für spezialisierte Mäster wieder interessanter.
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Vielleicht ist dem ein oder anderen Milchviehhalter hierzulande gar nicht bewusst, dass wenn er seine überzähligen weiblichen Kälber verkauft, gehöriges Geld nicht verdient. Vor allem Fleckviehkälber, aber auch Kreuzungen aus Braunvieh oder Fleckvieh mit Bullen aus Fleischrinderrassen auf der Vaterseite verlassen die Milchviehställe. Bisher war das völlig normal. Die weiblichen, überzähligen Nachzuchttiere auszumästen, rechnete sich nicht. Doch inzwischen - der Wegfall der Prämien für Schlachtbullen ist über ein Jahr her - schwinden die Preisunterschiede für geschlachtete Färsen und Bullen. Und es gibt Schlachthof-Chefs, wie Rolf Michelberger von „Ulmer Fleisch“, die könnten mehr geschlachtete Färsen verkaufen, als sie im Moment...