Mastitis: Die Trockenstellphase ist kritisch
"Der Einsatz antibiotischer Trockensteller ist auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll und empfehlenswert", betonte Dr. Rainer Spohr vom Eutergesundheitsdienst Baden-Württemberg auf einer Fachtagung in Leinfelden-Echterdingen. Die Trockenphase sei die kritischste Phase für Neuinfektionen, so der Referent, sie eigne sich aber gleichzeitig Mastitis vorbeugende Maßnahmen durchzuführen. Empfehlenswert seien Langzeittrockensteller zu Beginn der Trockenphase, die zum einen neue Infektionen verhindern und bereits bestehende Infektionen therapieren könnten, heißt es in der Pressemeldung von Elanco.
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Tierindividuelle Faktoren wie das Alter der Kuh oder die Anzahl infizierter Zitzen müssten bei der Wahl eines geeigneten Präparates berücksichtigt werden. Zudem sei ein regelmäßiger Wirkstoffwechsel ratsam, um möglichen Resistenzen vorzubeugen. Die kombinierte Therapie mit einem parenteralen Produkt, das rasch hohe Wirkstoffspiegel im Euter erreiche, sei eine bewährte Maßnahme bei hohen Zellzahlen oder klinischen Anzeichen. Vor der Verabreichung antibiotischer Trockensteller sollten die Euter desinfiziert und gut ausgemolken werden, erklärte Dr. Spohr. Die strikte Trennung laktierender und trockenstehender Kühe, eine saubere Aufstallung, eine restriktive Fütterung sowie – je nach Leistung – ein abruptes oder langsameres Trockenstellen...