Nur noch mit Schmerzmitteln
Der Fachverband für Nutztierschutz Provieh begrüßt die Entscheidung der QS Qualität und Sicherheit GmbH, ab 1. April im QS-Audit die Schmerzbehandlung nach der Ferkelkastration vorzuschreiben. Damit sei die Branche einen kleinen Schritt zum vollständigen Verzicht auf die Ferkelkastration voran gekommen, betont Prof. Dr. Sievert Lorenzen, der Vorsitzende von Provieh in einer Pressemitteilung. „Das Entfernen der Hoden ohne Betäubung ist für die Ferkel eine Qual, die durch Schmerzmittel bestenfalls gelindert werden kann. Wir begrüßen es, dass endlich als gemeinsames Ziel aller Wirtschaftsbeteiligten erklärt wurde, in der Schweineproduktion künftig auf die Ferkelkastration vollständig zu verzichten.“
- Veröffentlicht am
Eigenen Angaben zufolge setzt sich Provieh seit Mitte des vergangenen Jahres mit einer Kampagne bei Fleischerzeugern, Handelsketten und Schweinehaltern dafür ein, zur Verbesserung des Wohlergehens von Schweinen auf die Mast unkastrierter Tiere umzustellen. „Unsere Verhandlungen zeigen, dass immer mehr Markteilnehmer den Schutz von Nutztieren ernster nehmen als zuvor. Offenbar wächst der Respekt vor dem Willen der Verbraucher, Qualität statt Quälerei angeboten zu bekommen“, erläutert Lorenzen die Ergebnisse der laufenden Kampagne. „Wir erwarten nun einen verbindlichen Zeitplan für den Ausstieg und eine rege Beteiligung der Branche an der Entwicklung einer gemeinschaftlichen Lösung.“



