Wackelkandidaten unter den Molkereien
Rund ein Drittel der deutschen Molkereien steht wirtschaftlich auf schwachen Beinen. Das hat eine Branchenstudie der Unternehmensberatung Munich Strategy Group (MSG) ergeben. Die MSG untersuchte 80 Milchverarbeiter auf ihre Ertragskraft und strategische Ausrichtung.
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Das Ergebnis deckt erhebliche Defizite auf. Besonders die Genossenschaften sind demnach für den erwarteten Ausscheidungswettbewerb offenbar schlecht gerüstet. Sie erzielen laut MSG im Vergleich zu mittleren und großen Privatmolkereien lediglich eine unterdurchschnittliche Rentabilität. Die Ursache sei, dass die Genossenschaften ihren milchliefernden Mitgliedern einen möglichst hohen Erzeugerpreis bieten wollen. Das gehe häufig zulasten der Eigenkapitalbildung. Unter den zehn ertragsstärksten deutschen Molkereien befindet sich laut MSG daher keine Genossenschaft. Der Studie zufolge erzielen mehr als 30 Prozent aller untersuchten Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von unter einem Prozent des Umsatzes. Sie seien hochgradig...
