EEG für Milchproduktion bedrohlicher als das Preistief
Nicht das derzeitige Tief der Milchpreise, sondern die mit dem EEG geschaffenen Anreize für Biogasanlagen auf der Basis nachwachsender Rohstoffe bedrohen die Milcherzeugung in Deutschland. Diese Auffassung hat der neue Präsident des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI), Professor Folkhard Isermeyer, auf der Jahrestagung des Deutschen Verbandes Tiernahrung am 23. September in Münster vertreten.
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Der Strukturwandel in der Landwirtschaft werde nicht durch absolute Preisniveaus gelenkt. Auch die regionale Konzentration laufe praktisch ungehindert weiter. Nicht die absolute Höhe des Milchpreises entscheide, sondern die relativen Preisverhältnisse, beispielsweise Milch zu Futter, und die relative Produktivität, erläuterte der Leiter des Bundesforschungsinstituts für Ländliche Räume, Wald und Fischerei. Deshalb wandere die Milch umso stärker Richtung Grünland, je höher die Getreidepreise seien. Rentabilität verschiebt sich Der Betriebswirtschaftler rechnete vor, mit dem neuen EEG sei die Zahlungsbereitschaft für Biogasmais von 26 auf 39 Euro je Tonne gestiegen. Auf dem Ackerland seien 45 Euro je Tonne für Mais im Silo und 250 Euro je...
