Weniger Milch in der EU trotz Quotenanhebung
In der Europäischen Union zeichnet sich für das Jahr 2006 eine geringere Milcherzeugung als im Vorjahr ab. Nach Angaben der ZMP läuft die aktuelle Entwicklung der Anlieferungen an die Molkereien damit früheren Erwartungen entgegen, die sich auf die Anhebung der Quoten um 0,5 Prozent in elf der alten EU-Mit-gliedstaaten zum 1. April 2006 gestützt hatten. Auch die Mobilisierung der Sonderreserven in den neuen Partnerländern zugunsten der Molkereianlieferungsquote wird nach Einschätzung der Bonner Marktbeobachter nichts daran ändern, dass die Milchmenge in der EU dieses Jahr voraussichtlich auf 131 Millionen Tonnen oder sogar noch weiter zurückgeht.
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Von Januar bis August 2006 erfassten die Molkereien in der Gemeinschaft insgesamt schätzungsweise 88,78 Millionen Tonnen Milch. Das waren rund 1,2 Millionen Tonnen oder 1,3 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Rückläufige Tendenzen, die sich im Juli unter dem Einfluss der Hitzewelle noch verstärkten und im August nur wenig abschwächten, zeigten sich während des ganzen Jahres. In Deutschland erreichten die Milchanlieferungen Ende August saisonal ungefähr das Vorjahresniveau, nachdem sie in den ersten sieben Monaten des Jahres um gut drei Prozent oder mehr als 500.000 Tonnen zurückgegangen waren. Insgesamt sind sie auch im August etwas niedriger ausgefallen als ein Jahr vorher. Weniger Milch auch in anderen...
