Das Sicherheitsnetz am Milchmarkt wird löchriger
Die Intervention wird den Milchbauern wohl über das Ende der Milchquote hinaus erhalten bleiben. Ob das dadurch aufgespannte Sicherheitsnetz auch in Zukunft vor ruinösen Preisausschlägen schützt, ist aber alles andere als sicher. Das wurde deutlich beim Ersten Berliner Milchforum, zu dem der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Milchindustrie-Verband (MIV) vergangene Woche in die Hauptstadt eingeladen hatten.
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Martin van Driel von der Generaldirektion Landwirtschaft der EU-Kommission warf vor rund 350 Besuchern die Frage auf, ob auch in Zukunft ein Milchpreis von 21 Cent/kg bis 22 Cent/kg über die Intervention von Butter und Magermilchpulver abgesichert werden kann. „Bei anderen Agrarerzeugnissen ist das Sicherheitsnetz nicht so stabil wie bei der Milch“, erklärte van Driel, ohne sich auf eine konkrete Preisuntergrenze festlegen zu lassen. Es sei jedenfalls nicht der Sinn eines Sicherheitsnetzes, den Preis auf einem höheren Niveau als den Produktionskosten zu halten. Ein Sicherheitsnetz diene dazu, den Milchbauern extreme Marktsituation überwinden zu helfen und vor „Massenpleiten“ zu bewahren. Dies sei beim Preistief 2009 gelungen....

