Clostridien bedrohen Weiderinder
Obwohl Erkrankungen durch Clostridien – besonders Clostridium botulinum – und deren Toxine immer schon die Gesundheit von Menschen und Tieren bedrohten, scheint ihre Bedeutung in der Nutztierhaltung inzwischen zu steigen. Das ist eine der Kernaussagen eines Referates vn Frau Prof. Dr. Monika Krüger vom Institut für Bakteriologie und Mykologie der Universität Leipzig auf einer Tagung in Göttingen.
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Nach dem Urteil der Wissenschaftlerin sind in der Rinderhaltung veränderte Erntetechnologien, die Delegierung der Futterwerbung an Lohnunternehmer, eine geringe Schnitthöhe und das Erntetempo Risikofaktoren, die den Sporeneintrag aus dem Boden und Einarbeitung von Tierkadavern begünstigen. Das Risiko für Erkrankungen und Intoxikationen durch Clostridien erhöhe sich durch ungünstige Witterungsbedingungen, eine Belastung des Futters mit Mykotoxinen, den Einsatz clostridienhaltiger Dünger wie Gülle und Gärreste aus Biogasanlagen. Als suspektes Grünland müssten folgende Grünlandflächen angesehen werden: Mehrfach überschwemmt, Staunässe tragend, mit Fremdgülle oder Gärresten aus Biogasanlagen mit nicht hofeigenen Kosubstraten gedüngt, mooriges...