Ursachen von Botulismus nach wie vor ungeklärt
Nachdem bundesweit über einen Fall von chronischem Botulismus bei Rinder in Sachsen (Vogtland) berichtet worden war, in dessen Verlauf 600 Rinder verendet sein sollen, fordert der Freistaat Sachsen nun Ursachenklärung durch das Friedrich-Loeffler-Institut. Die Krankheit solle fortan klar definiert werden können. „Nur auf dieser Grundlage ist eine Diagnosestellung in den Rinder haltenden Betrieben möglich“, zitiert das Onlineportal "Animal health" Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß.
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„Als folgerichtiger Schritt wäre eine Aufnahme zumindest in die Liste der meldepflichtigen Tierkrankheiten zu begrüßen, um so betroffenen Landwirten auch finanzielle Hilfen über die Tierseuchenkasse zukommen zu lassen. Derzeit fehlt hierzu die rechtliche Grundlage“, betonte die Ministerin. Da das Bakterium Clostridium botulinum ein überall in der Umwelt vorkommender Keim sei und sich auch in der Magen-Darm-Flora klinisch gesunder Tiere finden lasse, sei die Abgrenzung eines erreger- und toxinbedingten chronischen Krankheitsgeschehens zu anderen Faktorenkrankheiten wichtig. Seit Mitte der 90er Jahre treten in einigen Bundesländern verstärkt Fälle des chronischen oder viszeralen Botulismus in Rinder haltenden Betrieben auf. Die Ursachen...