„Können auf Streptomycin noch nicht verzichten“
Feuerbrandbefall am Bodensee in bislang nicht gekanntem Ausmaß und weitere Infektionen in den übrigen Landesteilen haben die Obstbauern auf den Plan gerufen. Bei Vor-Ort-Terminen in Laimnau und Espasingen haben sie an Politik und Behördenvertreter den dringenden Appell gerichtet, das Strategiepapier zur Bekämpfung der gefürchteten Bakterienkrankheit mit der Möglichkeit des Einsatzes von Streptomycin um fünf Jahre zu verlängern.
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Krückstockartig gekrümmte Zweige, zuhauf schwarz verfärbte Blätter und Triebe – der Befall mit Feuerbrand in der unbehandelten Apfelanlage unweit von Laimnau ist enorm. Eigentlich ein Fall für die Rodung, denn wenn hier durch Reißen und Schneiden saniert werden muss, bleibt nicht mehr viel übrig. Für Franz Josef Müller, den Präsidenten des Landesverbandes für Erwerbsobstbau (LVEO) und Helmut Jäger, den Vorsitzenden der Obstregion Bodensee, ein deutlicher Beleg, wie dringend der Obstbau auf Streptomycin angewiesen ist, zumal der Befall am Bodensee dieses Jahr flächig auftritt, 500 bis 600 Hektar als stark infiziert gelten und laut einer groben Schätzung von Dr. Christian Scheer vom Kompetenzzentrum Obstbau in Bavendorf 80 bis 100 Hektar...