Die gesprühte Weihnachtsgeschichte
Angefangen hat alles am Abend vor Allerheiligen. Am nächsten Morgen, beim Gang zum Friedhof, erstarrten die Menschen. Der Anblick war schockierend. Der hohe Bretterzaun, der wegen Reparaturarbeiten seit Wochen das Kirchengelände umfriedete, war mit schaurigen Fratzengesichtern und Monstern besprüht, absinthgelb, blutrot und giftgrün.
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Gestern war Halloween“, seufzte der Pfarrer. „Ich werde dafür sorgen, dass diese Graffitis schnellstens verschwinden.“ Wenige Stunden danach waren diese Scheußlichkeiten mit weißer Farbe überstrichen. Der Gemeinde gefiel es, den nächsten Sprayern leider auch. Das war zu viel. Der Pfarrer und einige junge Leute hielten nun nachts Wache. Dann, in der vierten Nacht, erschien eine vermummte Gestalt. Sie trug eine große Tasche und packte, witternd nach allen Seiten, einige Farbdosen aus. Lautlos kam der Pfarrer von der einen Seite, Leonie, Stefan und Philipp von der anderen Seite. Da half dem Sprayer kein Sträuben und kein Leugnen. Doch was nun? Der Pfarrer hatte eine Idee. Er stellte Manuel, den Übeltäter, vor die Wahl zwischen Polizei...