EU-Agrarrat: Höhere Milchquoten?
Der EU-Agrarrat hat in seiner Sitzung am 26. September über den Vorschlag einzelner Mitgliedsstaaten über eine Quotenerhöhung diskutiert. Überraschender Weise zeichnet sich eine qualifizierte Mehrheit für eine kurzfristige, einmalige Anhebung der Quoten ab. Der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnt eine Anhebung der Milchquote ab. „Damit bleiben wir auf der Linie unserer Milchentschließung, die wir im Rahmen der Mitgliederversammlung in Bamberg im Juni 2007 verabschiedet haben. Wir dürfen die zarte Pflanze der Milchmarktentwicklung nicht gleich wieder gefährden“, erklärte DBV-Milchpräsident Udo Folgart. Nach Auffassung des DBV wäre den deutschen Milcherzeugern eher geholfen, wenn bei einer Überschreitung der einzelbetrieblichen Quote künftig geringere Strafen gezahlt werden müssten. Über diese Maßnahme, also der Senkung der so genannten Superabgabe, solle im Lichte der weiteren Marktentwicklung nachgedacht werden.
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Der DBV begrüßt, dass von der Bund-Länder-Agrarministerkonferenz ablehnende Signale in Richtung Quotenerhöhung kommen und dort einer Senkung der Superabgabe der Vorzug gegeben werden soll. Positiv sei, dass sich die Agrarminister für weiterführende Begleitmaßnahmen bei einem Auslaufen der Milchquotenregelung aussprechen. Damit würden zentrale Positionen der Bamberger Milchentschließung zum Wohl der Milcherzeuger angepackt, erklärte der DBV.