DBV: Superabgabe ist ein überholtes Instrument
„In Zeiten hoher Milchnachfrage und eines gut funktionierenden Milchmarktes bestraft die drohende Superabgabe marktgerechtes unternehmerisches Handeln“, kritisierte der Deutsche Bauernverband (DBV) die Diskussionen im Kreis der EU-Agrarminister, die sich Anfang dieser Woche noch nicht eindeutig zur Verringerung der in vielen Mitgliedsländern drohenden Superabgabe durchringen konnten. Die notwendige „sanfte Landung“ beim Auslaufen der Milchquotenregelung werde zudem konterkariert.
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Deutschland und weitere Länder wie Dänemark, die Niederlande, Luxemburg und Irland sprachen sich bei den Agrarministern zwar dafür aus, eine Anpassung der Fettkorrekturwerte noch für das laufende Milchquotenjahr vorzunehmen, um eine „sanfte Landung“ beim Auslaufen der Milchquote im März 2015 sicherzustellen. Die EU-Kommission lehnte einen solchen Schritt bisher aber entschieden ab. Sie verweist auf die Einnahmen, die aus der Superabgabe stammen und dem EU-Haushalt dann fehlen würden. Diese Begründung ist nach Ansicht des DBV nicht marktorientiert. Der DBV forderte die Europäische Kommission auf, den Milchbauern ihre Chancen im Milchmarkt nicht zu verbauen. Unternehmerische Chancen dürfte die Politik nicht zunichte machen.
