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Ebergeruch

Zoetis: Impfung könnte Lösung sein

Die Impfung gegen Ebergeruch ist laut dem Tiergesundheitsunternehmen Zoetis eine wirksame und tierfreundliche Alternative zur chirurgischen Ferkelkastration, die die Kriterien der Lebensmittelsicherheit, der Geruchsfreiheit und des Tierschutzes erfüllt.

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Bestätigt wurden diese Erfahrungen bei kontrollierten Fütterungsversuchen, deren Ergebnisse Dr. Manfred Weber, Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt im Rahmen der diesjährigen  Proteinmarkt.de-Pressetour vorstellte: keines der gegen Ebergeruch geimpften Tiere wies starken Ebergeruch auf im Vergleich zu elf Prozent der ungeimpften Eber.

Die Versuchsauswertungen der verschiedenen Fütterungsstrategien zeigten, dass sowohl durch gezielte Energieversorgung als auch durch das flexible Impfschema Einfluss auf Mast- und Schlachtleistung und somit die Erlöse genommen werden kann.

Werden unkastrierte, männliche Schweine geschlachtet, kann beim Erhitzen des Fleisches und der Fleischprodukte der typische, unangenehme Ebergeruch freigesetzt werden. Jede Verwendung von geruchlich abweichendem Eberfleisch ist nicht verkehrsüblich und als Minderung des Genusswertes anzusehen, zumal die meisten Konsumenten solches Fleisch auch ablehnen. Darüber hinaus hat Eberfleisch u.a. einen verminderten intramuskulären Fettgehalt, höhere Anteile ungesättigter Fettsäuren und ein weicheres Fettgewebe.

Während der intramuskuläre Fettgehalt als wichtiges Qualitätskriterium für Geschmack und Saftigkeit gilt, wirkt sich weicheres Fett nachteilig auf die Verarbeitung aus:es trennt sich leichter von den anderen Geweben und damit nimmt die Qualität der Schnitte ab. Darüber hinaus oxidieren ungesättigte Fettsäuren schneller, weshalb das Fett eher ranzig werden kann.
Prof. Dr. Achim Stiebing, Hochschule Ostwestfalen-Lippe stellte die Ergebnisse seiner Untersuchungen zur Eignung von Ebern, die gegen Ebergeruch geimpft wurden, vor.  Die Produkte (Koch- und Rohpökelware, Roh-, Brüh- und Leberwürste) aus Fleisch von geimpften Ebern und die Kontrollprodukte unterschieden sich nicht, gleiches galt für die Rohmaterialstandards. Die Festigkeitsmesswerte der Rohwürste zeigten im Gegensatz zu solchen aus Eberfleisch, dass Würste aus Fleisch geimpfter Eber bei guter Oxidationsstabiltät fester waren als die Vergleichsproben.

Mit dem Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration bleibt die Verarbeitung von „geruchsneutralem" Eberfleisch unverzichtbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermarktung. Die Impfung gegen Ebergeruch vermeidet die Entstehung dieses nachteiligen Geruchs nachweislich ebenso zuverlässig wie die Kastration. Durch eine flexible Wahl des zweiten Impftermins können zudem – ganz im Gegensatz zur Ebermast - Fettgehalt insgesamt und intramuskulärer Fettgehalt und somit auch die Verarbeitungseigenschaften direkt und positiv beeinflusst werden.  


 

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