Erklärung zum nachhaltigen Umgang mit Agrarflächen
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat mit den Minister oder ihren Vertretern aus Luxemburg, den Niederlanden, Polen, der Schweiz und Österreichs am 19. September im mittelfränkischen Osing das gesamteuropäische Thema „Flächeninanspruchnahme“ diskutiert.
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Bei dem Treffen ging es um die Konkurrenz der verschiedenen Nutzungsansprüche an landwirtschaftliche Fläche, von Nahrungsmittelerzeugung über Siedlungs- und Infrastrukturmaßnahmen bis hin zu Naturschutz und Tourismus. Im Anschluss sagte Bundesminister Schmidt: „Pro Tag gehen allein in Deutschland 80 Hektar Agrarfläche verloren. Das ist ein Umstand, der auch meine Ministerkollegen in den Nachbarländern beschäftigt. Wir waren uns daher einig, dass die außerlandwirtschaftliche Flächeninanspruchnahme eingedämmt werden muss.“
Gemeinsame Erklärung für mehr Flächenschutz
Schmidt verwies darauf, dass in Deutschland wie in den fünf anderen Ländern ein bedeutender Anteil der Landesfläche landwirtschaftlich genutzt wird, dass dieser Anteil sich aber seit langem kontinuierlich verringere. Die Konsequenz aus dieser Erkenntnis müsse sein: Unversiegelte Böden, insbesondere land- und forstwirtschaftliche Flächen besonders zu schützen.
In einem gemeinsamen Kommuniqué setzen sich die Gesprächsteilnehmer für eine wirtschaftliche, soziale und ökologisch nachhaltige Nutzung landwirtschaftlicher Produktionsflächen ein. Landwirtschaftliche Flächen seien die elementare Produktionsgrundlage zur globalen Ernährungssicherung. Bundesminister Schmidt betonte: „Die Erhaltung der zahlreichen Bodenfunktionen geht jedoch weit über die Anforderungen land- und forstwirtschaftlich genutzter Flächen hinaus. Es ist daher wichtig, die Sensibilität für die Thematik Bodenschutz und Bodenerhaltung in der Öffentlichkeit zu verankern. Dazu gehören unter anderem die Themen Erosionsschutz, Wasserspeicher und Artenschutz.
Die Nahrungsmittelproduktion sicherstellen
Bei dem Treffen wurden fünf Ziele vereinbart: Neben der Sicherung bäuerlichen Eigentums an Grund und Boden zählen dazu auch die Reduzierung der Flächenumwidmung, die Sicherung der Nahrungsmittelproduktion, die Förderung umwelt- und ressourcenschonender Bewirtschaftungsweisen und die Zukunftsgestaltung durch nachhaltiges Wachstum. Die beteiligten Länder wollen sich für die Umsetzung dieser Ziele sowohl national als auch auf europäischer und globaler Ebene einsetzen und entsprechende Bemühungen anderer Organisationen und Institutionen unterstützen.
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