Bauern verdienen Vertrauen
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Dankbarkeit kann man nicht einfordern, wenn auch wirklich alles bis ins Kleinste in der Wissenschaft analysiert wird und in unserer Gesellschaft alles oft im Überfluss vorhanden ist, meint Glaser. Richtiges, erfülltes Leben "stiftet ausschließlich unser Schöpfer", betont der Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV). "Das ist Grund, dankbar zu sein". Dankbar auch für die rund 50 cm fruchtbaren Boden, von denen sich die Menschheit ernährt, sagt der Landwirt aus dem Landkreis Biberach.
Bodenkrume als Basis der Ernährung
Bei Landwirten und Gärtnern sei die Sorge um die Schöpfung und Natur in den Genen fest verankert, meint Glaser. Sonst könnten die für ihre Mitbürger nicht täglich den nötigen "Treibstoff" liefern.
Es seien weniger die Aktienkurse, sondern vielmehr der Zustand und die Pflege dieser dünnen Erdschicht, der Bodenkrume, von welcher die Welternährung abhängt, erklärt der LBV-Vizepräsident. Er gibt zu bedenken:
"Es sind weniger die Glücklichen,
die dankbar sind;
es sind die Dankbaren,
die glücklich sind".
Erntegaben für Misereor und Brot für die Welt
Am frühen Samstagmorgen war Gärtner Henk van den Geer, der Sprecher der Marktbeschicker, mit allen seinen Kollegen und Helfern nach Stuttgart zur Stiftskirche gefahren. Die Gärtner hatten eine Fülle an Blumen, Obst und Gemüse dabei. Diese Erntegabebn stifteten sie für einen guten Zweck. Die über 40 Körbe und rund 100 Taschen wurden für 7,- bzw. 9,- Euro das Stück an die Frau und den Mann gebracht.
Der Erlös des Erntedank-Wochenmarktes fließt komplett an die kirchlichen Hilfswerke Misereor und Brot für die Welt. Als Verkäufer wirkten:
- Henk van den Geer und seinen Gärtner-Kolleginnen und -Kollegen
- Stuttgarts Erster Bürgermeister Michael Föll
- LBV-Vizepräsident Gerhard Glaser
- Stv. LBV-Hauptgeschäftsführer Horst Wenk
- Pfarrerin Monika Renninger
- Stadtdekan Oliver Lahl
Genug sagen lernen
Zum Erntedank gehört in unserer Wohlstandsgesellschaft auch das Wort 'genug', meint Pfarrerin Monika Renninger. Man müsse lernen, genug sagen zu können, zu erkennen, dass es eine Grenze gibt. Damit 'genug' lebendig wird, dafür gelte es privat und in der Politik zu sorgen.
Das Wort 'genug' lade im Sinne des bekannten Psalms 103 zum Leben ein:
"Lobe den Herren,
meine Seele,
und vergiss' nicht,
was er Dir Gutes getan hat!"











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