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Holsteinzuchtwerte August

Bullen punkten mit funktionalen Merkmalen

Bei den genomischen Bullen erreichen jetzt 138 Holsteinbullen einen RZG von 150 und mehr, 16 Bullen davon liegen mit einem RZG von 160 sogar darüber. Der Vererber Balisto platzierte 26 Söhne unter den Top 50. Allerdings weisen die Bullen teils Schwächen in der Euteraufhängung auf. Höhere Euterwerte erreichen die Söhne des anderen Bookem-Sohnes Boss, von denen es fünf unter die Top 50 geschafft haben.

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Der schwarzbunte Holsteinbulle Bagan verspricht rahmige Töchter mit einer verbesserten Beckenlage.
Der schwarzbunte Holsteinbulle Bagan verspricht rahmige Töchter mit einer verbesserten Beckenlage.RBW
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Auch Chevrolet ist dort mit fünf Söhnen vertreten. Als Mutters-Vater sind Snowman und Epic mit jeweils sechs Enkeln am stärksten vertreten, gefolgt von Shamrock mit fünf Bullen. Teilweise steht aber von diesen noch sehr jungen Bullen noch kein Sperma zur Verfügung. Bei den töchtergeprüften Bullen haben 37 einen RZG von 135 und höher. Mit zehn Söhnen unter den Top 50 ist Man-O-Man am stärksten vertreten, gefolgt von Super mit sechs Bullen.

Als Mutters-Vater kommt Goldwin mit zwölf Enkeln am häufigsten vor. Neuer Listenführer ist jetzt Suran mit 475 Töchtern und einem RZG von 150. Leider hat der Bulle nur einen RZD von 92. Maserati hat seine Töchterzahl verdoppelt und bleibt stabil bei einem RZG von 147. Von ihm wurde bei Hessens Zukunft eine vielbeachtete Nachzuchtgruppe gezeigt. Allerdings ist er mit 89 knapp in der Melkbarkeit, hat aber mit einem RZE von 135 einen der höchsten Exterieurwerte bei den töchtergeprüften Bullen.

Modeco ist der höchste RBW-Bulle mit einem RZG 160 und platziert sich damit auf Rang 13 der Topliste. Der von Martin Lederer in Kirchberg gezüchtete Bulle zählt zu den Leistungsstärksten, verfügt über eine sehr gute Melkbarkeit von 120 und ist bestens für Roboterbetriebe geeignet. Er wurde bereits überregional stark als Bullenvater eingesetzt. Zudem weist er mit seiner Blutführung Model x Beacon x Laudan eine alternative Blutführung auf und hat auf der weiblichen Seite sehr langlebige Kühe im Pedigree. Er ist auch gesext verfügbar.

Der höchste Shotglass-Sohn ist Shellrock mit einem RZG von 155. Er geht auf die bekannte Golden Echo-Familie zurück und verspricht ebenfalls viel Milch aus sehr hoch aufgehängten Eutern und eine hohe Nutzungsdauer. Shellrock eignet sich auch für Färsenbesamungen und ist ebenfalls gesext verfügbar. Noch höher in der Nutzungsdauer mit 137 ist mit Shelli der zweite Shotglass-Sohn mit einem RZG 150 im Angebot, der auch hohe Leistungen verspricht. Er geht auf Rudolph Missy EX 92 zurück. Mit Bexo (RZG 144) kommt ein Boss-Sohn aus einer von Elmar Kuon in Warthausen-Birkenhard entwickelten tiefen baden-württem-bergischen Kuhfamilie zum Einsatz. Er verspricht eine tadellose Becken-vererbung. Glanzpunkt sind aber die Euter, hoch und fest aufgehängt mit guten Übergängen in die Bauchdecke, bei etwas längeren Strichen.

Bagan mit ebenfalls einem RZG von 144 ist ein Banesto-Sohn, der mütter-licherseits auf die Familie von Bormio zurückgeht und väterlicherseits aus Dänemark vom bekannten A-Stamm von Tirsvad kommt. Er verspricht rahmige Töchter und ist in der Lage, die Beckenlage und -breite zu verbessern und ist einer der wenigen Bullen der auch Stärke bringt. Mit Balic (RZG 152) kommt ein sehr kompletter Balisto-Sohn aus der Zucht von Bernhard Sauter in Au zum Einsatz.

Der Zukauf von Epic Early beim dritten Mox Sale war ein Glücksgriff. In ihrem Pedigree findet man sechs Generationen exzellenter Kühe in Folge. Balic bringt viel Leistung und verfügt über ein tadelloses Exterieur. Besonders die Eutervererbung überzeugt durch hohe Hintereuter, einen hohen Euterboden sowie eine optimale Strichplatzierung in Kombination mit guter Melkbarkeit. Er eignet sich hervorragend zum Einsatz in Roboterbetrieben. Ein weiterer Vollbruder dazu steht noch in der Aufzucht.

Als weiterer Boss-Sohn kommt Bosarna (RZG 157), gezüchtet von Kurt Horn in Niederstetten-Vorbachzimmern, ebenfalls ab Ende September ins Angebot. Dessen Mutter Barnaby stammt aus RBW-Embryonenimport und zählte zu den höchsten Epic-Töchtern in Deutschland. Weitere Voll- und Halbbrüder stehen noch in der Aufzucht. Neben seinem RZE von 135 verfügt er über beste Werte in allen funktionalen Merkmalen. Lediglich die engere Strichplatzierung sollte bei der Anpaarung berücksichtigt werden. Balic und Bosarna sind ab Ende September verfügbar.

Die sich bereits seit Längerem im Einsatz befindlichen Bullen Beaco, Booman, Bano, Gabo, Nubow, Eprysha und Aick haben immer noch einen RZG von 140 und mehr. Bei den töchtergeprüften Vererbern konnte Mango, der Man-O-Man-Sohn aus Goldwin Helmi EX 93, jetzt mit 763 Töchtern, seinen RZG von 129 halten. Er hinterlässt spätreife Töchter mit gut aufgehängten, drüsigen Eutern und verbessert die Inhaltsstoffe. Als echte Blutalternative bietet sich Exol an. Er hat jetzt 355 Töchter in Milch und konnte sich gegenüber der April-Zuchtwert-schätzung durch seine zusätzlichen Töchter um fünf Punkte auf einen RZG von 131 verbessern. Mit AltaExacter x Mascol x Kievest weist er ein echtes Outcross-pedigree auf. Bei gut mittlerer Milchmenge verbessert er die Eiweißprozente, die Beckenlage und -breite. Seine Töchter verfügen über einen hohen Euterboden bei guter Strichplatzierung.

Bei den rotbunten, töchtergeprüften Bullen erreichen zehn Vererber einen RZG von 130 und mehr, weitere 38 Bullen liegen über einem RZG von 120. Allerdings haben davon einige knappere Werte in der Eutervererbung, die einen breiteren Einsatz nicht zulassen. Andere sind CDH-Träger.

Bei den rotbunten genomischen Bullen platziert Perfect Aiko acht Söhne unter den Top 50. Hier wirken sich insbesondere die guten Inhaltsstoffe aus. Jeweils fünf Söhne unter den ersten 50 liefern Aikman, Sympatico und Kanu P. Unter den Top 50 finden sich zwölf hornlose Bullen, einer davon sogar homozygot hornlos. Listenführer und weltweit höchster Rotbuntbulle und zudem hornlos ist der Aikman-Sohn Apoll P mit einem RZG von 161. Allerdings hat verfügt er über eine nur knappe Melkbarkeit wie auch die anderen Aikman-Söhne.

Der höchste Fageno-Sohn Fireman erreicht einen RZG von 156. Er geht über Snowman auf die bekannte Massia-Familie zurück, bringt sehr viel Leistung, ein fehlerfreies Exterieur und zeigt keine Schwächen in den funktionalen Merkmalen. Auf Rang vier steht der höchste Brekem-Sohn Brekan mit einem RZG von 154 und RZE von 140.

Falto P, ein Hornlos-Bulle, wurden von der Bauer GbR in Salem-Buggensegel gezüchtet. © RBW
Höchster RBW-eigener Rotbuntbulle ist Fagomy mit einem RZG von 147. Er verspricht mit plus 1107 Kilogramm eine gute Milchmenge und mit plus 0,31 positive Fettprozente, eine gute Melkbarkeit und gut platzierte Striche. Sein etwas älterer Vollbruder Falto P mit einem RZG von 144 ist hornlos. Bei mittlerer Milchmenge verspricht er sehr hohe Inhaltsstoffe. Ihre Mutter Romy P stammt aus US-Embryonenimport und hat ihre Wurzeln in der Roxy-Familie.

Neu kommt mit Destman (RZG 141) ein Destined-Sohn zum Einsatz. Seine Mutter ist die Mutter von Kanu P. Neben seiner hohen Leistungsveranlagung ist er in der Lage, die Fundamente zu verbessern. Auch im Euter lässt er wenig Wünsche offen. Er verfügt über eine optimale Strichplatzierung. Zudem ist er für Färsenbesamungen geeignet.

Der Kanu P-Sohn Katana P mit einem RZG von 139 ist hornlos. Er verspricht viel Milch aus Top-Eutern. Zudem verfügt er über die seltene Kombination von guter Melkbarkeit bei sehr guter Eutergesundheit.

Anfang Juli wurde durch eine Pressemitteilung darauf aufmerksam gemacht, dass es eine genetische Ursache für Kälberverluste gibt. Ein Abschnitt im Erbgut, der mit erhöhter Kälbersterblichkeit einhergeht, wurde identifiziert. Dieser ist mit einem gestörten Cholesterinstoffwechsel verbunden. Dies kann bei Kälbern zu Durchfallerkrankungen führen, die sich auch durch intensive Behandlungen nicht bessern. Eine Forschergruppe entdeckte diese genetische Disposition für erhöhte Kälberverluste nach Hinweisen aus der Tierzuchtpraxis. Der international einflussreiche Bullenvater Maughlin Storm ist Träger dieser Mutation, genannt CDH (Cholesterin Defizit Haplotyp). Mit Hilfe eines Haplotypentestes lässt sich mit 80 Prozent Sicherheit vorhersagen, welche Tiere eine erbliche Veranlagung für diese Erkrankung aufweisen. Es wird daran gearbeitet, die Trägervorhersage zu erhöhen, da bisher 20 Prozent falsch positiv sind. Auswertungen ergaben eine Frequenz von zirka acht Prozent Anlageträgern in der deutschen Holsteinpopulation. Die RBW hat sich entschlossen, die CDH-Anlageträger Chic, Garock und Alexo-Red aus der Bullenempfehlung zu nehmen.

 

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