Forschung für mehr Tierwohl
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Wissenschaftle der TiHo haben gemeinsam mit anderen Forschungseinrichtungen ein Konzept erarbeitet, das an mehre-ren Stellschrauben dreht. Eine Möglichkeit wäre, eine Zuchtlinie einzusetzen, die sich eignet, die männlichen Tiere für die Mast und die weiblichen Tiere als Legehennen zu nutzen. Im Integhof-Projekt werden die Wissenschaftler prüfen, ob sich das sogenannte Zweinutzungshuhn als Alter-native zu den konventionellen Linien eignet.
Dafür vergleichen sie das Zweinutzungshuhn mit der ei-ner Legehennenlinie, deren Tiere vergleichsweise schwer sind. Rautenschlein erklärt: „Das beson-dere des Projekts ist der neue Ansatz für die Praxis. Die Idee ist, dass die Masttiere und die Legehennen auf demselben Betrieb gehalten und die Legehennen auf dem Betrieb aufgezogen werden.“ Begleitet werden die Untersuchungen an den Tieren von Studien zur Praktikabilität, Verbrauchereinstellung und -akzeptanz sowie zur Wirtschaftlichkeit. Professorin Rautenschlein erklärt: „Das sind sehr wichtige Punkte für die Um-setzbarkeit unseres Konzeptes.
Da die Legehennen pro Jahr etwa 50 Eier weniger legen, die auch noch kleiner sind, und die Masthähnchen ein geringeres Gewicht bei einer längeren Mastdauer haben, bedeutet das Konzept für die Landwirte auf den ersten Blick wirtschaftliche Einbußen. Hier ist der Verbraucher gefragt: Mehr Tierschutz kostet auch mehr Geld. Wir sind gespannt, ob die Konsumenten bereit sind, den Preis zu zahlen.“
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