Imker erwarten niedrigere Winterverluste bei ihren Bienenvölkern
13. „Runder Tisch“ wertet Bienenmonitoring aus: Geringere Varroaverluste und keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Bienensterben und dem sachgerechten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
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Die Imker in Deutschland können aufatmen: Die Varroamilbe, einer der größten Feinde der Bienen, hat 2015 weniger Bienen befallen. Der Grund ist der Verlauf der diesjährigen Witterung. Auch die Bedingungen zur Bekämpfung der Milbe gestalteten sich in diesem Jahr besser als in den Vorjahren. Somit gehen Experten von deutlichen niedrigeren Verlusten in diesem Winter 2015/16 durch die Varroamilbe aus, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte. Lagen die Verluste von Bienenvölkern im Winter 2014/2015 bei über 22 Prozent, so werden für den Winter 2015/16 niedrigere Winterverluste in Höhe von unter 13 Prozent prognostiziert. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten des „Runden Tisches Imker-Landwirtschaft-Industrie", der auf Einladung des Deutschen Bauernverbandes am 10. Dezember 2015 in Berlin stattfand. Für 2014/15 weist das Bienenmonitoring keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Bienensterben und dem sachgerechten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf.
Die Bienenexperten werteten das sogenannte Greening der EU-Agrarförderung mit Puffer-, Feldrand- und Waldrandstreifen an den Äckern als eine wichtige Verbesserung des Lebensraums und der Nahrungsversorgung für die Bienen. Das Greening ist Bestandteil der EU-Agrarreform und wurde von den Ackerbauern aufgrund der produktionsintegrierten Ausrichtung schon im ersten Jahr gut angenommen. Administrative Verbesserungen und bürokratische Vereinfachungen beim Greeningverfahren sind im Interesse von Landwirtschaft und Imkern und würden das Lebensumfeld der Bienen weiter verbessern, betonte der DBV.
Am Runden Tisch beteiligen sich Vertreter der Imkerverbände, der Bieneninstitute, des Bundesinstitutes für Risikobewertung, des Bundesamtes für Verbraucherschutzes und Lebensmittelsicherheit, des Julius Kühn-Institutes, der chemischen Industrie, des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Deutschen Bauernverbandes.
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