Kartoffeln: Auf Krautfäule und Schädlinge achten
In Baden-Württemberg ist, mit Ausnahme der Hochlagen im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb, für die Krautfäule das Ende der befallsfreien Zeit erreicht. In früh gepflanzten Kartoffeln empfiehlt das Regierungspräsidium Stuttgart bei starkem Krautwachstum und günstigen Infektionsbedingungen in diesen Gebieten eine erste Behandlung mit einem systemischen Fungizid. Nähere Informationen zum örtlichen Befallsauftreten werden im Infoservice der Landwirtschaftsämter und unter www.isip.de bekanntgegeben. In Gebieten mit Folien- und Beregnungsflächen können Sie die Spritzstartprognose nicht anwenden. Beschreibungen der unterschiedlichen Wirkungsweisen der Kartoffelfungizide können Sie im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2016“ in Tab. 56 auf S. 64 nachlesen.
Im Konsumkartoffelanbau müssen Sie ab jetzt auf Kartoffelkäfer- und Blattlausbefall achten. Eine Bekämpfung des Kartoffelkäfers ist angezeigt, wenn durchschnittlich mehr als zehn Larven je Pflanze vorhanden sind. Bekämpfungsmaßnahmen sind am wirksamsten, wenn gegen kleine Larvenstadien behandelt wird. Mittelempfehlungen stehen im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2016“ in Tab. 52 auf S. 61.
Seit Mitte Mai fliegen Blattläusen ein. Im Konsumkartoffelbau kann ein Befall bis zu einer Stärke von 500 Läusen auf 100 Fiederblättern toleriert werden. Erst gegen stärkeren Befall werden Abwehrmaßnahmen notwendig. Gegen Blattläuse dürfen bei Honigtaubildung nur nicht bienengefährliche (B4) Insektizide angewendet werden. Geeignete Mittel sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2016“ in Tab. 53 auf S. 61 zu finden.
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