Höhere Preise für Mastschweineproduzenten
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In den vergangenen Jahren mussten sich die dänischen Produzenten häufig mit Preisen begnügen, die unter denen in Deutschland lagen. Folgerichtig zogen die Betriebsleiter Konsequenzen und exportierten mehr Schweine lebend zu deutschen Schlachthöfen oder stellten ihren Betrieb komplett auf die Ferkelerzeugung um.
Um diese Trends umzukehren und sich den Rohstoff für die kommenden Jahre langfristig zu sichern, beschloss der Verwaltungsrat von Danish Crown, den Miteigentümern des Unternehmens bis zum Jahr 2021 einen Preis zu garantieren, der um 0,60 Dänische Kronen (DKK) pro Kilogramm Schlachtgewicht (ungefähr 0,08 Euro pro Kilogramm) über einem europäischen Vergleichspreis liegt.
Für diesen europäischen Durchschnittspreis wurden Länder mit einer großen Produktion und einem hohen Exportanteil ausgewählt. Deren Notierungen fließen mit folgender Gewichtung ein: Der deutsche Schweinepreis wird mit einem Anteil von 44 Prozent berücksichtigt, während Spanien 28 Prozent, Frankreich 17 Prozent und die Niederlande 14 Prozent ausmachen werden. Gewichtet wurden die Länder entsprechend ihrer Produktion im Jahr 2013.
Zu sehr auf Deutschland fokussiert
"In der Vergangenheit haben wir unsere Preise fast ausschließlich mit den in Deutschland gezahlten Preisen verglichen", erklärte Erik Bredholt, Vorstandsvorsitzender von Danish Crown. Diese Preisfindung geht auf eine Zeit vor gut zehn Jahren zurück, als dänische Erzeuger ihre Tiere verstärkt an deutsche Schlachtereien geliefert hatten. Der Vergleich mit einem einzigen Land bedeute allerdings, dass dortige marktbewegende Entwicklungen sich auch stark auf den dänischen Preis auswirken würden.
Bei Danish Crown hofft man, dass die Mitglieder der Genossenschaft nach der Preiszusage die Produktion erhöhen und die Lieferungen an die Schlachthöfe steigern. Denn das abnehmende Angebot an Schlachttieren wirke sich auf die Produktionskosten aus.
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