Blauzungenkrankheit
Rinder und kleine Wiederkäuer mit einer Impfung schützen
Die anzeigepflichtige Tierseuche nähert sich Deutschland von Frankreich und Südosteuropa. Die ständige Impfkommission Vet (StIKo Vet) weist darauf hin, dass Wiederkäuer weiterhin geschützt werden müssen.
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Bereits im Februar 2016 empfahl die StiKo Vet empfängliche Wiederkäuer gegen das Blauzungenvirus zu impfen. Grundlage dieser Empfehlung war eine Risikoeinschätzung des Friedrich-Löffler-Instituts aus dem November 2015, welche das Risiko für einen Eintrag des Virus auf das Bundesgebiet als wahrscheinlich einstufte.
Zu unterscheiden sind zwei Tierseuchengeschehen: Seit Mai 2014 ist es in Südosteuropa zu zahlreichen Ausbrüchen der Blauzungen-Krankheit durch den Serotyp 4 (BTV-4), gekommen. Seit 2015 wurden Neuausbrüche in Rumänien, Montenegro, Kroatien, Ungarn und Österreich gemeldet. Zwar kam es 2016 nicht zu Neuausbrüchen in Österreich, es wurden aber neue Fälle in Slowenien und Norditalien diagnostiziert, die inzwischen weniger als 150 km von der deutschen Grenze entfernt sind. Parallel breitet sich seit 2015 das Virus der Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 8 (BTV-8) in Frankreich aus. Zuletzt wurde BTV-8 in Frankreich in der an Deutschland angrenzenden Restriktionszone nachgewiesen. Es besteht ein hohes Risiko, dass schwere wirtschaftliche Schäden mit beträchtlichem Tierleid entstehen, wenn das Virus auf eine ungeschützte Population trifft.
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