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Braunvieh-Zuchtwerte Dezember 2017

Anibal-Enkel rücken in den Fokus

Nachdem auf nationaler Ebene bereits im August das heimische Braunviehzuchtprogramm als sehr erfolgreich und führend ausgewiesen worden war, bestätigt die Dezember Zuchtwertschätzung erneut diese Überlegenheit der RBW. Mit 9 der Top-15 Bullen entstammen nahezu alle hohen und kompletten Neueinsteiger diesem Programm und werden einen zügigen Einsatz als Bullenväter erfahren.

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Antonov ist als kompletter Anibay-Sohn einer der international gefragtesten Bullen.
Antonov ist als kompletter Anibay-Sohn einer der international gefragtesten Bullen.Rinderunion Baden-Württemberg
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Nachdem mit Auranto, Anselm, Amor, Anibay und Assay viele Söhne von Anibal im Einsatz waren, sind es nun die Enkel, die nach vorne rücken. Mit Aussi, Atari, Antonov, Assani und Aurion gehören die höchsten der RBW.

Enkel mit Anibal-Blut

Aktuell international am begehrtesten ist hierbei Antonov, der als Anibay-Sohn auf die Noris-Kuhfamilie zurückgeht, aus der Bullen wie Vintor und Vavigo stammen. Er ist mit 127 Gesamtzuchtwert und 130 im Exterieur der ausbalancierteste Bulle der Top-Liste und wird bereits international als Bullenvater eingesetzt, zumal er sich in fast allen Top-Listen sehr weit vorne befindet. Er wird Rahmen verbessern und aufgrund seiner sehr hohen Fundament- und Eutervererbung Schaukühe erwarten lassen.

Die Assay-Söhne Astorio und Axoy sind wie ihr Vater sehr exterieurorientiert. Dabei verspricht Astorio (GZW 126) die sehr guten Euter (131), er wurde von Bernhard Stadelmann, Eisenharz, gezüchtet und wird positive Eiweißprozente hinterlassen. Zudem kann er zur Verbesserung von Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit und Melkbarkeit eingesetzt werden. Axoy bringt das sehr hohe Gesamtexterieur (130), er ist auch gesext verfügbar. Vom Anibal-Sohn Auranto sind inzwischen fünf Söhne im Einsatz, die höchsten drei bei der RBW. Aussi (GZW131) geht auf Vassli und Egiz zurück und kann bei hoher Milchmenge zur Verbesserung von Rahmen und Becken eingesetzt werden. Er wurde von Norbert King, Neutrauchburg, gezüchtet. Mit Atari (GZW 132) und Aurion (GZW 128) kommen zwei Vollbrüder in den Einsatz, die von Andreas Gütler, Steinach, gezüchtet wurden. Beide Bullen sind nicht nur sehr hoch im Gesamtzuchtwert, sondern kombinieren auch gute Milchmenge mit positiven Inhaltstoffen sowie ein fehlerfreies Exterieur mit guter Eutervererbung.

Hochdorf und Hunara mit Huxoy-Blut

Neben Anibal ist vor allem Huxoy-Blut von Bedeutung. Zehn Söhne sind oder waren bereits im Einsatz. Dabei sind Hochdorf und Hunara die höchsten. Hochdorf (GZW 130) entstammt der zuchtwertstarken Kirsche-Familie der Heckenberger GbR, Hochdorf. Er zeichnet sich neben einem sehr hohen Gesamtzuchtwert durch beste Werte für Nutzungsdauer und Eutergesundheit aus und kann zur Verbesserung von Fundament und Euter eingesetzt werden. Hunara (GZW 125) wurde von Werner Frey, Rot/Rot, gezüchtet und wird ausreichend große, spätreife Tiere hinterlassen, die sich auf besten Beinen bewegen. Die Striche sind optimal in Länge und Dicke. Der dritte Huvi-Sohn Huvega (GZW 124) entstammt einer Hegall-Mutter und Prohuvo-Großmutter, kann also aufgrund der Blutführung breit eingesetzt werden. Bei sehr hoher Milchmenge und knapperen Inhaltsstoffen wird er seine Überlegenheit bei ausreichend Rahmen vor allem in Fundament und Euter ausspielen.

Nachdem Vassli bereits seit langer Zeit erst genomischer und später als geprüfter Bulle die Listen dominiert hat, geht nun sein Sperma zur Neige. Mit Vantast (GZW 128) findet einer seiner letzten Söhne in den Einsatz, nachdem insgesamt nur vier Söhne den Weg in den Einsatz gefunden haben. Höchste Söhne sind Vavigo und Vantast. Von Vavigo ist mit Vavio bereits wieder ein Enkel im Einsatz. Vantast geht auf Vigor zurück und wurde von Karl-Josef Müller, Ehingen, gezüchtet und zeigt sich sehr stark in Milchmengenvererbung und einer kompletten Eutervererbung, die vor allem durch strichform und –platzierung überzeugen kann.

Mit Vax und Vapasto kommen die ersten Varasty-Söhne und damit Vanpari-Enkel in den Einsatz, nachdem inzwischen Vanpari auch als Muttersvater in den Top-Listen auftaucht. Vax (GZW 128) geht auf Huxoy zurück und ist der Bruder des Hebron-Sohnes Hebroy (GZW 126). Seine Mutter konnte im Herbst auf der Bundesjungzüchterschau erfolgreich gezeigt werden und untermauerte die Qualität der Kuhfamilie. Hebroy und Helau sind die höchsten Hebron-Söhne. Während Hebroy vor allem durch hohe Milchmenge punkten kann, ist Helau (GZW 127), der auf eine Julau-Mutter zurückgeht, sehr stark in seiner Fundament und Eutervererbung und kann zudem positive Eiweißprozente erwarten lassen. Helau wurde von Gebhard Diem, Wangen, gezüchtet.

Mit Dorian und Dragon kann die RBW die ersten Dario-Söhne ins Angebot nehmen. Dorian (GZW 130) geht auf eine Anibal-Mutter zurück und kombiniert damit eine ganz aktuelle Blutführung und ist gleichzeitig weltweit der höchste Sohn von Dario. Er war bereits als Bullenvater im Einsatz, da er herausragendes Exterieur, vor allem fehlerfreie Euter, erwarten lässt. Bei mittlerer Milchmenge wird er zudem positive Inhaltsstoffe hinterlassen. Er wird zudem Eutergesundheit, Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit verbessern. Er wurde von Ernst Rau, Binzwangen, gezüchtet. Dragon (GZW 125) ist der Halbbruder zu Hovil und wurde von Martin Hänsler, Wangen, gezüchtet. Er lässt ausreichend Format mit guter Größe und Tiefe der Tiere bei guter Beckenlage und fester Oberlinie erwarten. Zudem kann er etwas längere und dickere Striche vererben.

Mit Bisto bestätigt sich der weltweit interessanteste Sohn von Biver. Nachdem dieser wieder etwas in der Leistung zulegen kann, profitiert auch Bisto mit nun +710 kg Milch davon. Gleichzeitig kann er sein überragendes Exterieur mit 134 halten und bleibt nach Paray der höchste deutsche Exterieurbulle. Er ist inzwischen auch gesext verfügbar, kann also gezielt auch zur Produktion von Schaukühen herangezogen werden.

Neues Blut

Mit Ifendi kommt der erste Ifeeling-Sohn auf den Markt. Ifendi wurde von Klaus Hänsler, Wangen, gezüchtet und geht auf Vassli und Hunto zurück. Er zeigt mit 131 einen sehr hohen GZW, der auf sehr hoher Milchmenge basiert und zudem gute Eutergesundheit und Rahmenvererbung verspricht. Valdrin (GZW 128) ist der höchste Valtra-Sohn der Top-Liste und geht auf Payssli zurück. Valtra ist wie Ifeeling ein Volvo-Sohn. Sein Sohn Valdrin wurde von Thomas Weber, Untermooweiler, gezüchtet und verspricht bei mittlerer Milchmenge herausragende Fitnesswerte in Nutzungsdauer, Eutergesundheit, Melkbarkeit sowie Fruchtbarkeit. Überdies zeigt er sich in Fundament und Euter überlegen. Vaguno (GZW 132) ist der höchste Vanpay-Sohn und damit ein Vanpari-Enkel, der von Bernhard Stadelmann, Eisenharz, gezüchtet wurde. Er zeigt sehr hohe Milchmenge, sehr große spätreife Tiere mit gutem Euterkörper, die vor allem in den Fitnesswerten für Nutzungsdauer, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit überzeugen können. Jurassic (GZW 126) ist der exterieurstärkste Julau-Sohn, er geht auf Payssli zurück und wurde von Franz Popp, Iggenau, gezüchtet. Seine Eutervererbung zeichnet sich vor allem durch hohe und breite Hintereuter aus, sowie ausreichend lange und dicke Striche. Er hat zudem positive Werte für alle Fitnessmerkmale, was ihn als Verbesserer von Nutzungsdauer, Melkbarkeit, Eutergesundheit und Aufzuchtverlusten auszeichnet.


Überschaubares Angebot an Hornlos-Bullen


Mit nur zehn Bullen mit einem GZW von 120 und mehr bleibt das Spektrum der hornlosen Besamungsbullen der Rasse Braunvieh überschaubar. Mit den Bullen Van, Viper, Vasito und Vasient war das bisher einsetzbare Angebot sehr Vasir-lastig. Starke Alternativen bleiben jedoch aus, so dass sich der Einsatz weiter auf Van, Viper und Vasito konzentrieren wird. Neu kommen die Viper- und Vasient-Söhne Vipro (GZW 123) und Vasilios (GZW 121) mit ordentlichem Exterieur und ansprechendem Gesamtzuchtwert. Ebenso zeigt sich Visor P (GZW 123) stark in der Exterieurvererbung, er geht auf eine Huxoy-Mutter zurück. Die höchsten Viper-Söhne sind aktuell Vidal und Vivaldi. Vidal P (GZW 125) geht auf Hegall zurück, Vivaldi P (GZW 126) hat eine Huray-Mutter.


Geprüfte Vererber
 


Die Liste der geprüften Vererber wird weiterhin von Huray-Söhnen und Vassli bestimmt. Dabei führen Vassli und Husold die Liste GZW 132 und GZW 131 an. Während sich Verdi als Neueinsteiger aus dem August mit GZW 130 sehr weit oben halten kann, verliert Hidalgo auf nun 119 GZW. Allerdings können auch einige Bullen neu einsteigen. Auffallend sind hierbei einige Huxoy-Söhne, die sehr positiv im Exterieur abschneiden, allerdings knappe Gesamtzuchtwerte aufweisen. Vanpari bestätigt sich mit GZW 129. Interessantes Blut bietet als Neueinsteiger der Bulle Purpro, der aus der L-Familie des Betriebes Sauter, Krattenweiler, stammt und erfolgreich auf der Bundesjungzüchterschau eine Nachzucht stellen konnte. Er steigt mit einem Gesamtzuchtwert von 127 ein und kann sich um sechs Punkte verbessern. Dabei zeigt er ein sehr komplettes Exterieur und einen sehr hohen Ökologischen Zuchtwert (ÖZW).

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