Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Tierbasierte Indikatoren

Eine Checkliste für mehr Kuhwohl

Wie lässt sich der Komfort für Kühe und Rinder in ihren Ställen verbessern? Einer Frage, der jetzt Experten am Landwirtschaftlichen Zentrum (LAZBW) in Aulendorf (Landkreis Ravensburg) nachgingen. In zwei Workshops diskutierten Stallbauer, Architekten, Berater und interessierte Landwirte, wie das Wohlbefinden der Wiederkäuer durch tiergerechtere Haltungsverfahren gesteigert werden kann. Besonders im Fokus: Anbindeställe, in denen die Kühe ganzjährig keinen Weidegang haben.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Eine Antwort darauf liefern soll die Initiative Q-Wohl. Das Pilotprojekt, das von 2016 bis 2017 30 Milchviehbetriebe im Land projektierte, setzt auf die Verbesserung der bestehenden Haltungsbedingungen für die Kühe. An dem Pilotprojekt beteiligt sind die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen, die Landestierschutzbeauftragte Dr. Julia Stubenbord, das LAZBW sowie die Erzeugergemeinschaft Milch Bodensee-Allgäu (EMBA).

Ältere Ställe modernisieren

„Die Initiative, die auch Milcherzeuger mit altem Stall anspricht, soll eine Alternative zum Label „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes bieten“, erläuterte Uwe Eilers vom LAZBW am Montag dieser Woche. Das Projekt setze darauf, ältere Ställe nicht von vorneherein auszuschließen, sondern den Betriebsleitern Kompensationsmöglichkeiten anzubieten.

Entsprechen die Fress- und Laufgänge beispielsweise nicht den geforderten 3,5 und 2,5 Metern Breite, können die Halter dies kompensieren. Ist der Fressgang in solch einem Fall nur 3,0 Meter breit, kann das durch ein Tier-Fressplatzverhältnis von 1:1 und mit der Auflage einer verformbaren Gummimatte aufgefangen werden. Was nicht den generellen Grundsätzen für Lauf-, Fressgänge und Liegeboxen entspricht, müsse, so der Tenor, anderweitig optimiert werden, um den Tieren möglichst viel Komfort zu bieten, machte der Stallbauexperte deutlich.

Erfasst werden kann der Ist-Zustand mit einer Checkliste zur Eigenkontrolle gemäß den Vorgaben des Tierschutzgesetzes. Für Eilers und seine Kollegen am LAZBW eine Managementhilfe, mit der sich die Haltung der Tiere nach innen und außen dokumentieren und verbessern lässt. „Mit solchen Eigenkontrollen und den daraus resultierenden Verbesserungsmöglichkeiten können Sie argumentieren, wenn Sie auf die Tiergerechtheit ihres Stalles angesprochen werden“, erläuterte Eilers. 

Downloads:
Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.