Strategen für die Landwirtschaft
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Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist in vollem Gange. Im Zeitraum von 1995 bis 2013 halbierte sich die Zahl der Betriebe von 600.000 auf 285.000, während die durchschnittliche Fläche von 43 auf 64 Hektar anstieg. Heute ist die Landwirtschaft „multifunktional“. Die Rahmenbedingungen ändern sich ständig. Darauf müssen die Betriebsleiter reagieren. „Intelligenz ist die Fähigkeit, sich dem Wandel anzupassen“, sagte diesbezüglich Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes (BWGV), bei der Feier im prunkvollen Balkonsaal des Schloss Hohenheim.
Unternehmerische Fähigkeiten sind für den Erfolg entscheidend
„Es besteht eine starke Abhängigkeit zwischen dem betrieblichen Erfolg und den unternehmerischen Fähigkeiten des Landwirtes“, erklärte Preisträgerin Dr. Nicola Gindele. Das Streben nach Wachstum und der globale Handel stellten nicht nur die Betriebsleiter vor große Herausforderungen. Betroffen seien auch die Genossenschaften, für die Regionalität ein Grundprinzip ist. „Die Betriebsgröße ist nicht entscheidend, sondern das Management der Genossenschaft“, sagte Gindele. Konsolidierungsprozesse wird es auch zukünftig innerhalb der Wertschöpfungskette geben, betonte Prof. Dr. Reiner Doluschitz.
Nebenerwerbsbetriebe haben es schwer
Der Strukturwandel trifft vor allem Nebenerwerbsbetriebe. „Während Haupterwerbsbetriebe in Mechanisierung und Anbauflächen investieren können, werden Nebenerwerbsbetriebe zunehmend aussteigen“, meinte Eva Habermann. Habermann wurde für ihre Masterarbeit zum Thema „Analyse der Struktur und Wirtschaftlichkeit des Weinbaus in Baden und Württemberg“ unter der Betreuung von Prof. Dr. Hans-Peter Burghof ausgezeichnet. Die Steigerung der Arbeitsproduktivität durch eine gemeinschaftliche Maschinennutzung sei eine Möglichkeit, der Entwicklung zu begegnen.
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