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Verpackte Lebensmittelabfälle

Plastik auf dem Acker

Kunstoffeinträge in die Natur sind ein zunehmendes Problem für die Umwelt. Der Bundesrat hat nun ein einheitliches Konzept zur schadlosen Verwertung verpackter Lebensmittelabfälle diskutiert. Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein haben einen Antrag eigebracht, der die Bundesregierung auffordert, mehr zur Vermeidung von Kunststoffen in der Umwelt zu unternehmen.

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Die Antragsländer sehen dringenden Handlungsbedarf, um die erschreckende Zunahme von Kunststoffabfällen in der Umwelt einzudämmen. Zur weiteren Beratung wurde der Antrag zunächst in die zuständigen Ausschüsse verwiesen.

Unter anderem geht es Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein um ein bundesweit einheitliches Konzept zur schadlosen Verwertung von noch verpackten Lebensmittelabfällen. Es handelt sich dabei vor allem um abgelaufene Lebensmittel aus dem Handel, also um relevante Mengen. Auch die Anforderungen an Produktverantwortung und Produktdesign bei verpackten Lebensmitteln sollen weiterentwickelt werden. „Nur mit konkreten Maßnahmen können wir Kunststoffeinträge in die Natur effektiv vermindern“, sagte der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller.

Außerdem enthält der Antrag die Bitte an die Bundesregierung, die in der Bioabfallverordnung und der Düngemittelverordnung festgeschriebenen Grenzwerte für Kunststoffanteile zu überprüfen und diese so weit wie möglich abzusenken.

Kunststoffe dürfen nicht im Bioabfall landen

Untersteller begrüßte die angestoßene Diskussion. „Wir müssen unbedingt mehr gegen Kunststoffverunreinigungen in der Umwelt tun. Bei der Vermeidung und Entsorgung verpackter Lebensmittel anzusetzen, ist aus meiner Sicht dabei ein wichtiger Schritt." Dem baden-württembergischen Umweltminister geht es im Wesentlichen darum, sicherzustellen, dass Lebensmittel vor der Entsorgung ausgepackt werden. So können die Kunststoffe nicht in die Vergärung kommen und schließlich auf den Äckern landen. Dafür müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden.

Technische Lösungen für die Entpackung von nicht mehr zum Verzehr geeigneten Lebensmitteln seien bereits am Markt verfügbar, versicherte Untersteller. „Nun gilt es, die eingefahrenen Strukturen in den Entsorgungsunternehmen aufzubrechen und die bisherigen Konzepte zu überdenken.“

Baden-Württemberg könne hier bereits einen Erfolg verzeichnen, erklärte Franz Untersteller: „Der deutsche Marktführer bei der Lebensmittelabfallentsorgung hat die separate Entpackung der Lebensmittelabfälle in einen aktuellen Genehmigungsantrag aufgenommen. Das macht einmal mehr deutlich: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

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