Kemper und Reinert wollen fusionieren
Die Nachrichten aus der Wurstbranche reißen nicht ab. Die Wursthersteller Kemper mit Sitz in Nortrup und Reinert in Versmold wollen fusionieren und zum zweitgrößten Anbieter in Deutschland zusammenschließen. Das geht aus verschiedenen Medienberichten hervor.
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Konkurrenz für Zur Mühlen-Gruppe
Nach dem Zusammschluss hätte das Unternehmen dann einen Gesamtumsatz von über 700 Millionen Euro. Damit könnte Tönnies mit seiner Zur Mühlen-Gruppe mehr Konkurrenz bekommen. Das neue Unternehmen soll dann den Namen "The Family Butchers" (TFB) tragen. Jeweils 50 Prozent der Firmenanteile sollen die beiden Inhaberfamilien Reinert und Kühnl halten. Als geschäftsführende Gesellschafter sind Hans-Ewald Reinert und Dr. Wolfgang Kühnl vorgesehen. Die Kartellbehörden müssen dem Zusammenschluss, der voraussichtlich zum Jahreswechsel vollzogen werden soll, noch zustimmen.
Harter Wettbewerb und Margendruck in der Fleischwarenindustrie
Mit "TFB" soll ein breites Sortiment von Preiseinstiegsprodukten bis zu Premium-Herstellermarken angeboten werden. "Wir sind gefordert, Antworten auf die Herausforderungen der Wurst- und Fleischbranche zu finden", so Hans-Ewald Reinert in einer offiziellen Mitteilung. Damit sind der harte Wettbewerb und der Margendruck in der Fleischwarenindustrie gemeint.
LEH blockiert spürbare Preisanhebungen
Die seit Jahresbeginn spürbar gestiegenen Schweinepreise hätten den Rohwareneinkauf deutlich verteuert, während sich der Lebensmitteleinzelhandel nach wie vor für spürbare Preisanhebungen sperre. So gerieten bereits in der Vergangenheit einige Unternehmen in der Wurstbranche in finanzielle Schieflage, was zu Insolvenzen und Übernahmen führte. Vor allem die zu Tönnies gehörende Zur Mühlen-Gruppe machte sich in diesem Zusammenhang einen Namen.
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