Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit weiter gesunken
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat Ende September im Bundesanzeiger die bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit mit Antibiotika für das das erste Halbjahr 2019 (1. Januar bis 30. Juni) veröffentlicht. Demnach ist der Antibiotikaeinsatz bei Ferkeln und Mastschweinen weiter gesunken.
- Veröffentlicht am
Laut der Interessengemeinschaft Deutscher Schweinehalter (ISN) ist das erneut ein gutes Gesamtergebnis. Schweinehalter mit der Pflicht zur Teilnahme an der Antibiotika-Datenbank müssen nun die bundesweiten veröffentlichten Kennzahlen mit dem eigenen betriebsindividuellen Therapiehäufigkeitsindex vergleichen. Die Kennzahlen lauten wie folgt:
Ferkel bis 30kg Körpergewicht:
Kennzahl 1 2,384
Kennzahl 2 9,816
Mastschweine über 30 kg Körpergewicht
Kennzahl 1 0,351
Kennzahl 2 3,558
Kennzahl 1 beschreibt den Therapiehäufigkeitsindex-Median, unter dem 50 Prozent aller erfassten Betriebe liegen.
Kennzahl 2 beschreibt das dritte Quartil des Therapiehäufigkeitsindexes, unter dem 75 Prozent aller erfassten Betriebe liegen.
Eigene Daten mit den Kennzahlen vergleichen
Schweinehalter mit der Pflicht zur Teilnahme an der Antibiotika-Datenbank müssen nun die bundesweiten veröffentlichten Kennzahlen mit dem eigenen betriebsindividuellen Therapiehäufigkeitsindex vergleichen.
Liegt der individuelle Wert über der Kennzahl 1, sollten Landwirte und Tierärzte gemeinsam die Ursachen dafür ermitteln und den Antibiotikaeinsatz nach Möglichkeit reduzieren.
Im Fall einer betrieblichen Kennzahl höher als der Kennzahl 2, müssen die Tierhalter innerhalb von vier Monaten einen schriftlichen Maßnahmenplan zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes an die Überwachungsbehörde vorlegen. Hier steht der Tierarzt zur Seite.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.