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Bauern für Klimaschutz

Klöckner stellt Investitionsprogramm Landwirtschaft vor

Das mit einer Milliarde Euro ausgestattete größte Modernisierungsprogramm für mehr Klima-, Umwelt- und Naturschutz in der Landwirtschaft geht an den Start. Kernstück ist mit 816 Millionen Euro das „Investitionsprogramm Landwirtschaft“. Ab dem 11. Januar 2021 können Betriebe die Investitionsförderung im bekannten Hausbankenverfahren bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank beantragen.

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„Jeder Euro aus diesem Programm dient dem Klima-, Umwelt- und Naturschutz und kommt passgenau bei den Landwirten an, auch bei den kleinen und mittleren Betrieben“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am 10. Dezember bei der Vorstellung des Programms. Die Landwirtschaft müsse viel erreichen, so die Ministerin: mehr Biodiversität, mehr Artenvielfalt und mehr Klimaschutz – und dabei vor allem die Ernten sichern. „Klima schützen und Ernten sichern, das sind keine Gegenpole. Beides geht – die Lösung ist hochmoderne Technik. Mit über 800 Millionen Euro sorgen wir deswegen für einen Technologieschub auf den Feldern.“

Der Landwirt bekommt 40 Prozent der Kosten erstattet – bei maximal 2,0 Millionen Euro Investitionssumme in den vier Jahren. Bei landwirtschaftlichen Dienstleistern, wie Maschinenringen oder Lohnunternehmen sind es 10 bis 20 Prozent (je nach Unternehmensgröße).

Julia Klöckner weiter: „Mit modernster Technik, zum Beispiel für das passgenaue Ausbringen von Pflanzenschutz- oder Düngemitteln, wollen wir unsere Umweltziele erreichen. Die Technik haben wir: Mit unserer Landwirtschaftstechnik ist Deutschland weltweit führend und unsere Bauern haben das Know-how. Das bringen wir zusammen. So erzeugen wir in Deutschland unsere hochwertigen Lebensmittel noch klima- und umweltfreundlicher und gleichzeitig bleibt unsere Landwirtschaft wettbewerbsfähig.“

Mit Technik bei der Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger ist im Durchschnitt eine 30-prozentige Ammoniakemissionsminderung möglich. Die Abdeckung von Güllelagern kann eine Minderung von 80 Prozent der Ammoniakemissionen erbringen. Beim Pflanzenschutz sind Mitteleinsparungen z.B. im Obst- und Weinbau von durchschnittlich 30 bis 50 Prozent zu erwarten. Das Programm wird wissenschaftlich eng begleitet von unserem Julius-Kühn-Institut und dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft.

Was im Paket „Bauern für Klimaschutz“ steckt

Aus dem neuen Programm „Investitionsprogramm Landwirtschaft“ mit 816 Millionen Euro werden in den Jahren 2021 bis 2024 drei sich ergänzende Maßnahmen für mehr Klima-, Umwelt- und Naturschutz in der Landwirtschaft finanziert:

  • Maschinen und Geräte der Außenwirtschaft für exakte Düngung und exakten Pflanzenschutz,
  • Erweiterung und emissionsarme Abdeckung der Lagerkapazität für Wirtschaftsdünger sowie
  • Separierung von flüssigen Wirtschaftsdüngern (Gülle) – auch in mobilen Kleinanlagen.

Insektenschutz

Finanzielle Besserstellung von Agrarumweltmaßnahmen im Sonderrahmenplan „Maßnahmen zum Insektenschutz in der Agrarlandschaft“ in der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) mit zusätzlich 140 Millionen Euro.

Digitalisierung und Innovationsförderung

Gefördert werden: Modell- und Demonstrationsprojekte im Bereich der Digitalisierung mit 20 Millionen Euro und der Innovationsförderung mit 24 Millionen Euro, um effektive sowie effiziente Verfahren für mehr Ressourcenschutz in der Landwirtschaft unter Praxisbedingungen zu erproben.

Im Rahmen des „Investitionsprogramms Landwirtschaft“ können Förderanträge ab dem 11.01.2021 bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank gestellt werden. Für den Förderzeitraum 2021 bis 2024 sind 816 Millionen Euro eingeplant.

Förderfähige Betriebe sind landwirtschaftliche Primärerzeuger, landwirtschaftliche Lohnunternehmen und gewerbliche Maschinenringe, um eine hohe Wirksamkeit der Förderung auf großer Fläche zu erreichen.

Zugangsvoraussetzung ist zudem ein wirtschaftlich stabiles Unternehmen sowie eine entsprechende berufliche Qualifikation des Antragstellers damit die Fördermittel in zukunftsfähigen Betrieben investiert werden und wirken.

Weitere detaillierte Informationen zur Richtlinie, zum Antragsverfahren sowie weiterführende FAQs finden Sie hier: www.bmel.de/investitionsprogramm

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