Handelsverband präsentiert Verhaltenskodex
Der deutsche Lebensmitteileinzelhandel hat einen Verhaltenskodex für die Zusammenarbeit mit Landwirten vorgelegt. Die Vorgaben darin würden auch die noch nicht abgeschlossene Gesetzgebung im Bereich Handelspraktiken (UTP) vorwegnehmen.
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„Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel hat ein großes Interesse an einer heimischen Landwirtschaft und einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Erzeugern. Dabei handelt es sich keineswegs nur um ein Lippenbekenntnis. Das macht nun auch der Verhaltenskodex noch einmal klar“, so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. In dem Dokument verständigen sich die Lebensmitteleinzelhändler in Form einer Selbstverpflichtung auf die Grundlagen einer fairen Zusammenarbeit mit den Erzeugern.
Das Bekenntnis im Kodex gehe über eine Verpflichtung zur Einhaltung geltenden Rechts hinaus, betont der Verband. So würden Gegenstände der UTP-Richtlinie aufgegriffen und damit sofort zur Anwendung gebracht, während die derzeit in nationales Recht umzusetzenden EU-Regeln für laufende Lieferverträge selbst nach Inkrafttreten des Umsetzungsgesetzes erst nach einer Übergangszeit anwendbar sind.
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, begrüßt den Verhaltenskodex: „Es ist ein erster Schritt hin zu einem besseren Miteinander in der Lebensmittelkette. In zahlreichen Runden habe ich darauf hingewirkt – als Ministerium hatten wir zudem einen eigenen Vorschlag für die Themen eines solchen Kodex vorgelegt, der vieles ins Rollen gebracht hat. Denn wir wollen mehr Fairness in der Kette: Dafür sorgt auch mein Gesetz gegen unlautere Handelspraktiken. Die jetzt vorgestellte Initiative kann eine gute Basis für einen besseren Interessenausgleich zwischen den Marktpartnern sein. Diesen Prozess und vor allem die konkrete Umsetzung und Wirksamkeit der heute angekündigten Maßnahmen werden wir aufmerksam verfolgen.“
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