Milchpost für die EU-Agrarkommissarin
Um ihren Protest gegenüber der bereits beschlossenen zusätzlichen Milchquotenerhöhung um zwei Prozent auszudrücken, haben zahlreiche Landwirte in der vergangenen Woche Milch aus dem Supermarkt per Post an EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel geschickt.
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Nach Angaben der Erzeugerorganisation European Milk Board (EMB), in der auch der Bundesverband deutscher Milchviehhalter (BDM) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) vertreten sind, gingen rund 10.000 Päckchen in Brüssel ein. Molkereien und Einzelhandel argumentierten, dass zu viel Milch am Markt sei und sie deshalb nicht fähig seien, kostendeckende Erzeugerpreise zu bezahlen, erklärte EMB-Präsident Romuald Schaber in einer Stellungnahme. Das zeige, dass die zweiprozentige Quotenerhöhung eine agrarpolitische Fehlentscheidung sei. Man brauche eine flexible Mengensteuerung, die die Erzeugung effektiv an den tatsächlichen Bedarf des Marktes nach fair bezahlten Milchprodukten anpasse. Der Verband forderte Fischer Boel...
