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Strategiedialog Landwirtschaft

Die Stimme der Bürger im Ländle

Im Staatsministerium in Baden-Württemberg wurden diese Woche die Ergebnisse der Bürgerbeiteiligung Landwirtschaft an Martin Hahn, MdL, und Klaus Burger, MdL, die Sonderbeauftragten im Strategiedialog Landwirtschaft übergeben. 

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Silvia Rueß
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Nach insgesamt vier digitalen Beteiligungsrunden zwischen Oktober und Dezember 2022 zur Zukunft der Landwirtschaft haben 45 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus ganz Baden-Württemberg nun den Abschlussbericht mit konkreten Empfehlungen an die Landesregierung und die Arbeitsgruppen des Strategiedialogs Landwirtschaft übergeben.

Der Staatssekretär für politische Koordinierung und Europa Florian Hassler bedankte sich für die Arbeit des Bürgerforums und betonte: „Die Sichtweise der Verbraucherinnen und Verbraucher ist für uns von ganz besonderem Interesse, um das gesteckte Ziel zu erreichen: Den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft in Baden-Württemberg und die Stärkung der biologischen Vielfalt. In diesem Sinne ist dieser Bericht, in dem sehr viel Engagement und Ideenreichtum steckt, ein aktiver Beitrag zum Gelingen unseres Strategiedialogs.“

Wesentliche Ergebnisse

Zu den wesentlichen Ergebnissen gehören folgende Punkte:

  • Den Bürgerinnen und Bürgern ist wichtig, dass der Erhalt der regionalen Landwirtschaft mit der Entwicklung einer nachhaltigeren und biodiversitätsfördernden Landwirtschaft einhergeht. Die gesamte Wertschöpfungskette soll dazu klima-, umwelt- und tierfreundlicher, gesundheitsfördernder, ressourceneffizienter und transparenter werden.
  • Um die Ziele zu erreichen, sollen die Umweltkosten der industriellen Landwirtschaft auf den Produktpreis umgelegt werden, die Erlöse sollen tatsächlich bei Landwirtinnen und Landwirten ankommen. Die Nachhaltigkeit des regionalen Angebots an Lebensmitteln soll gestärkt werden und nicht unter erhöhten Importen aus Ländern mit niedrigeren Standards und langen Transportwegen leiden.
  • In Richtung der Verbraucherinnen und Verbraucher wünscht sich das Bürgerforum eine höhere Zahlungsbereitschaft und Abnahmesicherheit, beispielsweise über Hofläden oder Wochenmärkte. Über das Einkaufsverhalten, das direkten Einfluss auf die Produktions- und Angebotsstruktur hat, könne jeder selber Verantwortung übernehmen.
  • In Richtung der Landwirtschaft fordern die Bürgerinnen und Bürger eine bessere Vernetzung und einen intensiveren Dialog mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Sie empfehlen, sich in Vermarktungsgemeinschaften zusammenschließen und innovative Vermarktungsmöglichkeiten zu nutzen.
  • Vom Lebensmitteleinzelhandel werden erweiterte Informationsangebote zu regionalen und nachhaltigen Produkten auf der Verpackung und am Point-of-Sale gefordert. Außerdem soll der Handel die Lebensmittelverschwendung reduzieren und mehr Nutzungsmöglichkeiten für nicht verkaufte Lebensmittel schaffen.
  • Die Politik selbst wird vom Bürgerforum auch in der Pflicht gesehen: Sie soll die Aufnahme von regionalen Produkten im Außer-Haus-Essen und die Bekanntheit regionaler Siegel stärken und für eine klare Definition der Nachhaltigkeit und Aufnahme in die Kennzeichnung sowie eine Stärkung der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit für regionale Erzeugnisse sorgen. Zudem soll das Themenfeld nachhaltige Landwirtschaft stärker in die schulische Bildung eingebunden werden.

Insgesamt haben die rund 45 Zufallsbürgerinnen und -bürger in ihrem Abschlussbericht gemeinsam 18 konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet und festgeschrieben.

Um möglichst viele Verbraucherinnen und Verbraucher in den Prozess einzubeziehen, war im Vorfeld des Bürgerforums über das Beteiligungsportal des Landes eine Online-Umfrage gestartet worden. Dabei wurden rund 900 Bewertungen und Kommentare in einer Themenlandkarte zusammengeführt, die als Arbeitsgrundlage für das Bürgerforum diente.

Den vollständigen Abschlussbericht finden Sie hier

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