Gute Molkereistruktur bescheinigt
Mit ihrer Betriebsstättenstruktur steht die deutsche Molkereiwirtschaft im europäischen Vergleich besser da als vielfach angenommen. Das geht aus einem Bericht zur Milchproduktionskette in der EU hervor, den das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) jetzt veröffentlicht hat. Danach wurde im Jahr 2006 in fast jeder dritten Produktionsstätte in Deutschland mehr als 100.000 Tonnen Milch pro Jahr verarbeitet, und knapp 37 Prozent der Betriebsstätten verfügten über eine Produktionskapazität von immerhin 20.000 bis 100.000 Tonnen. EU-weit war der Anteil der Produktionsstätten mit einer Kapazität von mehr als 100.000 Tonnen Milch nur in Litauen und Schweden größer.
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Während die einzelnen Betriebsstätten in Deutschland vergleichsweise groß ausfallen, ist offensichtlich keine Molkerei groß genug, um dem Einzelhandel Paroli zu bieten. "Wir haben mit die größten Milchfabriken in Europa. Die Kosten haben wir daher im Griff", sagte der Geschäftsführer des Milchindustrieverbands (MIV), Eckhard Heuser. Das Problem sei, dass es relativ viele Molkereien in Deutschland gebe. Um bessere Preise durchzusetzen, könne eine "bessere Vermarktungsstruktur" nützlich sein. Großmolkereien könnten eine größere Rolle im Export spielen; außerdem könnten sie sich eine Entwicklungsabteilung leisten und mehr in "Marke" investieren. Damit wären sie breiter aufgestellt. Megamolkereien hülfen jedoch nicht weiter, gab Heuser zu...
