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Waldstrategie

Klimaresiliente Ökosysteme schaffen

Vergangene Woche fand in Freiburg im Breisgau das 2. Forum Waldzukunft statt. Unter dem Dach der Waldstrategie tauschen sich im Forum Waldzukunft Experten aus Politik, Wissenschaft und Verbänden über die künftige Gestaltung der Waldpolitik aus, vor dem Hintergrund laufender Gesetzesinitiativen der EU und den anstehenden Novellierungen der Waldgesetze von Bund und Land.

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Der Erhalt der Wälder und ihrer vielfältigen Funktionen ist eine große, gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit der Waldstrategie Baden-Württemberg 2050 geht die Landesregierung die damit verbundenen Herausforderungen an. Die Waldstrategie ist das langfristige waldpolitische Programm, in dem adaptiv und unter Beteiligung aller Akteursgruppen Ziele und Maßnahmen für die Waldzukunft entwickelt werden.

Das Ministerium Ländlicher Raum sieht in einer starken Waldpolitik den Garant,  dass die gesetzten Ziele im Klimaschutz und der Biodiversität im Bund, der EU und international erreicht werden. Deshalb sei es wichtig, im Land auch in Zukunft die dafür notwendige Gestaltungsfreiheit zu behalten. "Regionale Maßanzüge werden den Herausforderungen besser gerecht, als ein ‚one-size-fits-all‘-Modell, das für den einen zu eng und für den anderen deutlich zu weit ist", heißt es in der Pressemitteilung.

Entscheidende Grundlage sei hierfür die systematische, wissenschaftliche Beobachtung der Waldentwicklung durch die landeseigene Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg. „Nur mit modernen Monitoringmethoden und einer guten personellen Ausstattung können wir der Waldpolitik im Land in Anbetracht der Schnelligkeit, in der sich die Wälder derzeit verändern, die nötigen gesicherten Informationen an die Hand geben“, sagte deren Leiter Prof. Dr. Ulrich Schraml auf dem Waldforum. „Dabei spielen neben den Aufnahmen im Wald selbst gerade auch mit Blick auf die Biodiversität der Wälder und deren Klimaanpassung Fernerkungsmethoden und genetisches Monitoring inzwischen eine zentrale Rolle“, betonte Prof. Dr. Schraml.

Das Forum Waldzukunft ist ein wichtiges Format für Austausch und Beteiligung verschiedener Akteure rund um den Wald. Die Themenpalette ist breit und reicht von gesetzlichen Regelungen für die Waldwirtschaft über Möglichkeiten der Klimaanpassung der Wälder bis zu Förderanreizen sowie Beratungs- und Betreuungsangeboten.

Die Weiterentwicklung des waldgesetzlichen Rahmens bietet die Chance, in Projekten der Waldstrategie Erarbeitetes nun umzusetzen. Hierzu zählt die Verstetigung von Monitorings, die für die Beurteilung der Waldentwicklung notwendig sind.

Ebenso die Stärkung der Krisenprävention, im Hinblick auf die wachsende Waldbrandgefahr oder die Einrichtung von Funktionsstellen für die Waldnaturschutzberatung an den Unteren Forstbehörden sowie die rechtlichen Grundlagen für eine volldigitale forstliche Förderantragstellung.

Dabei müsse die richtige Balancezwischen gesetzlichen Vorgaben, Förderanreizen und ausreichenden Freiheiten für den Umgang mit dem Wald gefunden werden. Regelungen müssten umsetzbar sein, ohne überbordende Bürokratie oder die Überforderung der Waldbesitzer durch zu weitgehende gesetzliche Standards.

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