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Bauernkundgebung in Ravensburg

Rukwied fordert mehr Bodenhaftung

Musikalisch begleitet von der Bauernkappelle Oberschwaben war in der Halle 9 zur Bauernkundgebung am 22. Oktober ein Durchkommen nur noch schwer möglich, als Bauernpräsident Joachim Rukwied von den Kreisverbänden, den Landfrauen, der Landjugend und zahlreichen Besuchern zur Bauernkundgebung herzlich empfangen wurde. „Die Landwirtschaft im Kreis Ravensburg, in Oberschwaben und im Allgäu ist stark und produktiv“, zeigte sich Franz Schönberger, Vorsitzender des Bauernverbandes Allgäu Oberschwaben selbstbewusst bei der Begrüßung auf dem Grünen Pfad.

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Proppenvolle Bauernkundgebung: Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), zeigte sich erfreut von der positiven Stimmung auf der Messe in Ravensburg und nutzte die Gelegenheit zum Austausch mit Bäuerinnen und Bauern.
Proppenvolle Bauernkundgebung: Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), zeigte sich erfreut von der positiven Stimmung auf der Messe in Ravensburg und nutzte die Gelegenheit zum Austausch mit Bäuerinnen und Bauern.Borlinghaus
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„Man muss uns Bäuerinnen und Bauern wieder die Möglichkeit lassen, nach guter fachlicher Praxis zu wirtschaften. Nur so können wir Land und Leute ernähren“, meinte Rukwied, der sich in Halle 9 in seiner fast einstündigen Rede robust und hemdsärmlig als praktischer Landwirt präsentierte. In der Familie des Bauernverbandes werde man dafür sorgen, dass der Werkzeugkasten für die Landwirte wieder befüllt wird, versprach Rukwied in Richtung der Landjugend. Schuld, dass der Werkzeugkasten fast leer ist, seien Brüssel und Berlin. Angestoßen hatte das Bild mit dem Werkzeugkasten der Agrargesprächskreis in einer Aktion vor Rukwieds Rede. „Wir hoffen, dass wir in fünf Jahren wieder Werkzeug haben. Sorgen Sie als Präsident dafür, dass der Kasten wieder voll wird“, so ein Sprecher des Agrargesprächskreises.

Rukwied stärkt junger Generation den Rücken

Die junge Generation brauche eine Zukunft in der Landwirtschaft, mahnte der Bauernpräsident, der selbst, wie er sagte, in zwei Welten unterwegs sei. Die eine sei die Praxis auf seinem Betrieb, die andere die Berliner- oder die Brüsseler-Bühne. Dort komme er sich oftmals vor wie in einer urbanen, ideologischen Blase, weit weg von den Sorgen und Nöten der Bäuerinnen und Bauern.

Politisches Handeln gefragt

Rukwied zeigte sich besorgt, um die weltpolitische Lage in der Ukraine und im Nahen Osten. Innenpoltisch sei man wirtschaftlich und in Sachen Migration an einem Punkt angelangt, wo es schwierig werden dürfte. Der Kipppunkt sei bald da, was allerdings in Berlin und auch in Brüssel seinem Eindruck nach so nicht wahrgenommen werde. „Das kann gefährlich werden für die politische Stabilität“, so Rukwied. Weshalb man nun gemeinsam die Stimme erheben müsse. „Wer den Nahen Osten zu sich holt, muss sich nicht wundern, wenn er nachher den Nahen Osten hat“, so die politische Botschaft des Bauernpräsidenten von der Oberschwabenschau.  

Am Sonntagabend gingen die Oberschwabenschau und die Agraria Oberschwaben 2023 zu Ende. An den fünf Messetagen kamen insgesamt rund 65.000 Besucherinnen und Besucher aufs Gelände. Damit hat die Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft (RVG) ihr selbst gestecktes Ziel annähernd erreicht, so die RVG.

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