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Bilanz der süddeutschen Erdbeersaison

Geschützter Anbau gewinnt

Nach einem frühen Start der Erdbeersaison Mitte April setzten Spätfröste und Starkregen den Erdbeeren zu.

von VSSE erschienen am 25.06.2024
Makellose Früchte anzubieten, war dieses Jahr erschwert. Der Anbau litt häufig unter Starkregen. © Donat Singler
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Verlief die Ernte in den Erdbeertunneln noch reibungslos, so wurde die Erdbeerernte im Freiland ab Mitte Mai durch reichlich Regen erschwert. Darauf weist der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) hin.

Da die Unwetter lokal unterschiedlich ausfielen, waren die Folgeschäden dies auch. Die niedrigen Temperaturen bremsten die Regenschäden, da die Früchte so stabiler sind als bei hohen Temperaturen und dank einer langsameren Reife die Früchte aromatischer sind. Im Schnitt hat der Starkregen Ausfälle in der Höhe von 30 Prozent verursacht. In Süddeutschland ist die Ernte der Spätsorten wie Cadenza, Malwina und Marieka angelaufen. Es wird auch noch Erdbeeren von wiedertragenden Erdbeerpflanzen, so genannten Remontierern, geben.

„In Süddeutschland schleicht sich die Erdbeerhauptsaison so langsam bis Mitte Juli aus. Es bietet sich also an, jetzt die Zeit noch zu nutzen, um Erdbeeren selbst zu pflücken und Marmelade zu kochen“, erklärt der VSSE-Vorstandssprecher Simon Schumacher

Wegen der erschwerten Erntebedingungen bleiben die Verbraucherpreise in der Direktvermarktung auf stabilem Niveau. Laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und der GfK haben Privathaushalte in Deutschland diese Saison bis Ende Mai 6,5 Prozent weniger deutsche Erdbeeren eingekauft als im selben Zeitraum im Vergleich zum langjährigen Mittel der Jahre 2019 bis 2023. Für Juni liegen noch keine Zahlen vor.

Verbraucherpreise mal höher, mal niedriger

Die durchschnittlichen Verbraucherpreise über alle Vermarktungswege hinweg lagen für deutsche Erdbeeren ab KW 20 auf dem Vorjahresniveau von rund 7 Euro je Kilogramm (Euro/kg) und haben diese in KW 21 und KW 22 deutlich unterschritten. Mit der aktuellen Knappheit an deutschen Erdbeeren steigen die Preise wieder und liegen wieder über dem Vorjahr. Für die KW 25/2024 weist die AMI 7 Euro/kg aus. Der Tiefstpreis wurde in KW 22 mit 5,32 Euro/kg ausgewiesen. Den vorläufigen Höchstpreis der Saison weisen die Bonner Marktforscher zu Saisonbeginn in der KW 18 aus mit damals 8,11 Euro/kg.

Auch in diesem Jahr nutzten Erdbeerfans die Selbstpflückangebote der Erdbeererzeuger gut. Häufig mussten die Selbstpflückfelder schließen, da sie leer gepflückt waren. Die Selbstpflücke wurde vor allem von Donnerstag bis Sonntag gut angenommen. Wer jetzt noch Erdbeermarmelade kochen möchte, sollte in den nächsten Tagen noch Erdbeeren besorgen. Man kann auch Erdbeeren einfrieren und als Eiswürfel oder für Erdbeereis nutzen.

Die Erdbeerhauptsaison endet in Süddeutschland Mitte Juli, danach geht die Saison noch mit Erdbeeren von Remontierern, so genannte wiedertragende Pflanzen, weiter. Darüber hinaus gibt es regionale Erdbeeren von besonders lang tragenden Erdbeersorten, die von Spezialisten im geschützten Anbau produziert werden.

 

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