
Kleinste Weizenernte seit über 40 Jahren in Frankreich
Die französische Weizenernte dürfte, einer jüngsten Schätzung zufolge, mit 25,2 Millionen Tonnen das kleinste Volumen seit mehr als 40 Jahren erreichen. Im Vorjahresvergleich entspricht das ebenfalls einem beachtlichen Minus von fast 10 Millionen Tonnen.
von AMI Quelle AMI erschienen am 13.08.2024Auch die Rückmeldungen hinsichtlich der Qualitäten sind besorgniserregend. Vieles deutet auf reichlich Weizen für den Trog hin. Während der Hitzeperiode konnten die Feldarbeiten merklich Fahrt aufnehmen, Stürme und Regenfälle dürften den Fortschritt nun jedoch wieder verlangsamen. Angesichts der überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen der vergangenen Wochen und Monate bleibt das Tempo dennoch deutlich hinter dem des Vorjahres zurück. In Osteuropa bleibt die Witterung weiterhin kritisch, was die Aussichten auf das zu erzielende Ertragspotenzial zunehmend trübt. Das betrifft insbesondere Rumänien und die Ukraine.
Hitze im Süden könnte sich negativ auswirken
In Frankreich begünstigt die trockene und warme Witterung zwar die Entwicklung der Bestände. Die Temperaturspitzen in Südfrankreich könnten sich jedoch negativ auswirken. Das französische Institut für landwirtschaftliche Erzeugnisse FranceAgriMer (FAM) stufte im Zuge seines jüngsten Berichts rund 79 Prozent der bonierten Schläge als gut bis ausgezeichnet ein, zwei Prozentpunkte weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Wintergerstenernte in Frankreich konnte bereits abgeschlossen werden, Sommergerste hinkt nach FAM demgegenüber noch hinterher: Bis zum 29. Juli 2024 konnten 54 Prozent der Felder geräumt werden, 36 Prozentpunkte weniger als im Mittel der vergangenen fünf Jahre und 40 Prozentpunkte weniger als zum Vorjahreszeitpunkt.
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