
Öl als Klebstoff
US-Forscher sind bei dem Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmittel zu verringern, einen Schritt weitergekommen. Sie haben eine Technologie entwickelt, bei der die Tröpfchen von Pflanzenschutzspritzen mit einem Ölfilm umhüllt werden.
von age erschienen am 24.04.2025Ein Team von Forschern am Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat ein System entwickelt, mit dem die Belastung der Umwelt mit Pflanzenschutzwirkstoffen verringert werden kann. Dahinter steht eine Technologie für Pflanzenschutzspritzen, bei der die austretenden Tröpfchen mit einer dünnen Ölschicht umhüllt werden. Das Öl verbessert die Haftfähigkeit des Sprühnebels, sodass dieser besser an den Blättern kleben bleibt. Dadurch kann der Abfluss auf und in den Boden deutlich reduziert werden.
Nach Angaben der Forscher wird die Oberfläche der Tröpfchen in der Düse mit einer winzigen Menge Öl bedeckt. Dieses mache weniger als ein Prozent der Flüssigkeit des Tröpfchens aus, verbessere die „Klebrigkeit“ der Tröpfchen aber um das Hundertfache. Die Tröpfchen würden auf der Pflanze eingefangen, da das Öl von der Oberfläche angezogen und das Wasser an Ort und Stelle gehalten werde. Dies habe in Tests mit unterschiedlichen Ölen, Aufprallgeschwindigkeiten, Tröpfchengrößen und Neigungswinkeln funktioniert.
Die Forscher sehen ihre Lösung als eine der besten Möglichkeiten, die Lebensmittelproduktion nachhaltiger und wirtschaftlicher zu gestalten. Der Einsatz der neuen Technologie sei zudem eine klassische Win-win-Situation. Durch die Verringerung der Menge an verwendeten landwirtschaftlichen Spritzmitteln - einschließlich Düngemittel – könnten der Schadstoffabfluss reduziert und gleichzeitig die Kosten der Landwirte gesenkt werden.
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