Zukunftsfragen im Fokus
Der Deutsche Kartoffelhandelsverband e.V. (DKHV) hielt im April 2025 seine 19. Mitgliederversammlung in Dresden ab. Im Vordergrund standen Themen rund um den grenzüberschreitenden Kartoffelhandel.
von Redaktion erschienen am 14.04.2025Der DKHV tagte in Dresden – einer Stadt, die nicht nur durch ihre lange Handelstradition geprägt ist, sondern auch historische Verbindungen zur Kartoffelbranche aufweist. In seiner Eröffnungsrede zog DKHV-Präsident Thomas Herkenrath bemerkenswerte Parallelen zwischen der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung Anfang der 1990er Jahre und den gegenwärtigen wirtschaftlichen sowie geopolitischen Herausforderungen. „Damals wie heute stehen wir vor großen Unsicherheiten, doch es sind Mut, Tatkraft und unternehmerischer Geist, die uns als Branche stark machen und voranbringen“, betonte Herkenrath in seiner Ansprache.
Das vergangene Jahr war für den DKHV durch außergewöhnlich intensive politische Arbeit geprägt. Die EU-Parlamentswahl, mehrere Landtagswahlen sowie die vorgezogene Bundestagswahl veränderten die politische Landschaft grundlegend – mit unmittelbaren und spürbaren Auswirkungen auf die gesamte Branche. Der Verband setzte sich proaktiv und zielgerichtet für die Interessen seiner Mitglieder ein, positionierte sich mit klaren und eindeutigen Botschaften und trat kontinuierlich mit politischen Entscheidungsträgern in den Dialog.
Es gibt durchaus hoffnungsvolle Anzeichen dafür, dass sich die europäische Politik in Richtung wirtschaftlicher Stabilität und gestärkter Wettbewerbsfähigkeit entwickelt, was sich konkret in Gesetzesinitiativen wie dem wegweisenden Omnibus-Gesetz widerspiegelt. Der DKHV engagiert sich über den europäischen Dachverband Europatat intensiv für eine konsequente Deregulierung und nachhaltige Stärkung des freien Handels. „Unsere langjährigen und beharrlichen Bemühungen zeigen endlich Wirkung – jetzt muss auch die deutsche Politik nachziehen und wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen, die unserer Branche echte Perspektiven eröffnen“, forderte Herkenrath mit Nachdruck.
Einheitliche Standards für den europäischen Kartoffelhandel
Im Zuge der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen werden die bewährten RUCIP-Geschäftsbedingungen umfassend modernisiert, um den grenzüberschreitenden Kartoffelhandel deutlich effizienter und reibungsloser zu gestalten. Der DKHV begleitet diesen wichtigen Prozess nicht nur aktiv, sondern bringt sich auch maßgeblich ein und setzt sich dabei konsequent für praxisnahe, wettbewerbsfähige Bedingungen ein, die den realen Anforderungen des modernen Kartoffelhandels entsprechen.
Ein zentrales Thema der Versammlung war die fortschrittliche Forschung in der Kartoffelbranche. Andreas Meyer, Leiter der renommierten Versuchsstation Dethlingen (VSD), berichtete ausführlich über die laufenden Forschungsprojekte und präsentierte die aktuellen, wegweisenden Erkenntnisse aus dem praxisorientierten Forschungsinstitut. Der DKHV unterstützt die VSD nachdrücklich, die sich intensiv und systematisch mit den Kernbereichen Lagerung, Aufbereitung und innovativer Verfahrenstechnik beschäftigt.
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